Aktuelles, Branche - geschrieben von am Freitag, Juli 26, 2024 1:00 - noch keine Kommentare

Job-Betrug in Sozialen Medien: Tipps zum Erkennen auf den ersten Blick

Anna Collard erläutert Betrugsversuche bei der Jobsuche in Sozialen Medien und entsprechende Warnsignale

[datensicherheit.de, 26.07.2024] Da Soziale Medien immer mehr in den Alltag integriert werden, missbrauchen Cyber-Kriminelle diese auch, um Menschen u.a. auch mit gefälschten Stellenangeboten zu täuschen. Anna Collard, „SVP Content Strategy“ und „Evangelist“ bei KnowBe4, geht in ihrer Stellungnahme auf folgende Fragen ein: „Was sind diese Betrugsversuche bei der Jobsuche in Sozialen Medien und wie erkennt man die Warnsignale?“

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Foto: KnowBe4

Anna Collard: Um bei der Jobsuche sicher zu bleiben, ist es wichtig, auf sein Bauchgefühl zu hören und vorsichtig zu sein!

Zunehmende Nutzung Sozialer Medien für Jobsuche steigert Potenzial für betrügerische Stellenangebote

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit in vielen Ländern der Welt, insbesondere in Ländern wie Südafrika, welches derzeit mit über 32 Prozent die höchste Arbeitslosenquote der Welt aufweise, sei es „nicht verwunderlich, dass Betrug bei der Jobsuche immer häufiger vorkommt“.

Cyber-Kriminelle entwickelten ihre Taktiken ständig weiter, um mit den neuesten Trends Schritt zu halten – und mit der zunehmenden Nutzung Sozialer Medien bei der Jobsuche nehme auch das Potenzial für betrügerische Stellenangebote zu.

Zwei Hauptarten Arten von Job-Betrug

Collard erläutert: „Es gibt zwei Hauptarten von Job-Betrug, aber beide haben das gleiche Ziel: Menschen dazu zu bringen, Geld oder ihre persönlichen Daten preiszugeben.“ Bei der ersten Art handele es sich um Identitätsbetrug, bei dem sich Betrüger als seriöse Personalvermittler ausgäben und über „WhatsApp“, „Telegram“ oder Soziale Medien wie „facebook“, „LinkedIn“ oder sogar per E-Mail Kontakt aufnähmen. „Sie können gestohlene Logos und Profilbilder von normalerweise attraktiven Personen verwenden, um den Eindruck zu erwecken, dass sie von einer Personalabteilung oder einem Personalvermittlungsunternehmen stammen“, berichtet Collard.

Die zweite Art des Job-Betrugs seien gefälschte Stellenanzeigen: „Betrüger veröffentlichen gefälschte Stellenangebote auf seriösen Jobbörsen, um an Ihre persönlichen Daten zu gelangen.“ „facebook“ mit seiner großen Nutzerbasis sei für Betrüger besonders attraktiv. Cyber-Kriminelle nutzten die Funktionen dieser Plattform wie „Gruppen“ und „Marktplatz“, um gefälschte Stellenangebote zu veröffentlichen und potenzielle Opfer anzusprechen.

Tipps zum Schutz vor Betrug bei der Jobsuche:

„Es gibt einige typische Anzeichen dafür, dass es sich bei einem Stellenangebot oder einer Rekrutierungskampagne um eine Fälschung handeln könnte“, so Collard:

Unaufgeforderte Angebote und unprofessionelle Kommunikation
Man müsse vorsichtig sein bei unaufgeforderten Stellenangeboten – „insbesondere wenn Sie sich nicht darauf beworben haben“. Seriöse Arbeitgeber folgten dagegen einem formellen Einstellungsverfahren und kontaktierten potenzielle Bewerber nicht wahllos über Soziale Medien. „Man sollte auch auf Rechtschreibfehler, schlechte Grammatik, internationale Telefonnummern oder E-Mail-Adressen von ,Gmail’ oder ,Yahoo’ achten.“

Gut bezahlte Remote-Arbeit
„Wenn das Jobangebot ,komplettes Home-Office’ und das Gehalt zu gut klingen, um wahr zu sein, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrug.“ Cyber-Kriminelle wüssten, dass viele Menschen gerne von zu Hause aus arbeiten möchten, und böten oft unrealistisch hohe Gehälter an, um Opfer zu ködern.

Zahlungsaufforderungen oder Bitte um persönliche Informationen
Das wichtigste Warnsignal sei die Aufforderung zur Zahlung von Bewerbungsgebühren, Ausbildungskosten oder Gebühren für Hintergrundüberprüfungen. „Seriöse Arbeitgeber verlangen von Bewerbern keine Vermittlungsgebühren. Das ist sogar illegal.“ Sie würden auch nicht nach sensiblen persönlichen Informationen wie Ausweisnummern oder Bankverbindungen fragen, „bis das Einstellungsverfahren weit fortgeschritten ist“.

Um bei der Arbeitssuche sicher zu bleiben, sei es wichtig, auf sein Bauchgefühl zu hören und vorsichtig zu sein. Collard rät abschließend: „Man sollte auf Warnsignale achten und proaktive Maßnahmen ergreifen, um die Legitimität von Stellenangeboten und Personalvermittlern zu überprüfen. Alles, was zu gut klingt oder aussieht, um wahr zu sein, ist es höchstwahrscheinlich auch.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 28.04.2021
LinkedIn: Malware-Verbreitung über falsche Jobangebote / Cyber-Krimielle nutzen LinkedIn derzeit vermehrt für Phishing-Kampagnen

datensicherheit.de, 15.05.2019
Spam-Attacken: Jobsuchende im Visier / Laut neuem KASPERSKY-Report erhalten deutsche Nutzer die meisten Spam-Mails mit gefährlichen Anhängen oder Links

 



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