Aktuelles, Branche, Produkte, Veranstaltungen - geschrieben von am Donnerstag, Februar 29, 2024 17:34 - noch keine Kommentare

Cybersicherheit 2024: Erfolgsfaktor Zusammenarbeit

Eindrücke von der Hausmesse Check Point CPX Wien 2024

[datensicherheit.de, 29.02.2024] Vom 20. bis 22. Februar fanden mehr als 4.000 IT-Sicherheitsexperten den Weg auf das Messegelände in Wien zur Hausmesse Check Point CPX 2024, bei der Cybersicherheit im Jahr 2024 im Fokus stand. Nach 2020 wurde die Veranstaltung erstmals wieder in der österreichischen Hauptstadt ausgerichtet. Angesichts der Veränderungen der Cyberbedrohungslandschaft durch die Generative KI (GenAI) auf beiden Seiten stand dann auch die Integration der Technologie in zahlreiche Lösungen im Vordergrund. Doch trotz den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) betonten die Referenten stets die Notwendigkeit der aufmerksamen Überprüfung aller vorgeschlagenen Empfehlungen. So ist es nicht überraschend, dass letztlich die Zusammenarbeit, technologisch wie organisatorisch im Vordergrund stand.

Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Sicherheit durch Zusammenarbeit

Gil Shwed, CEO bei Check Point Software eröffnete die Hausmesse des Security Anbieters mit den Worten: „Der Schlüssel zu unserem Erfolg liegt in der Zusammenarbeit. In diesem Jahr liegt unser Schwerpunkt auf der Verbesserung der Sicherheit durch Zusammenarbeit. Es geht darum, wie jedes Element unserer Plattform zusammenwirkt, um sicherzustellen, dass Unternehmen das höchstmögliche Sicherheitsniveau erreichen.“

Gil Shwed, CEO bei Check Point Software

Gil Shwed, CEO bei Check Point Software, Bild: Check Point

Während des Events wurde der diesjährige Security Report veröffentlicht, laut den Daten belegen deutsche Firmen weltweit den 4. Platz bei den Ransomware-Opfern. Die Zahl der öffentlich gewordenen Opfer stieg weltweit sogar auf etwa 5000 an und verdoppelte sich damit gegenüber dem Vorjahr. Der Bericht bietet Einblicke in Angriffstrends. Die Ergebnisse basieren auf den Daten der Check Point ThreatCloud AI Cyber-Threat Map. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:

  • Ransomware-Entwicklung: Angreifer haben ihre Strategie verfeinert, nutzen Zero-Day-Schwachstellen und verbessern Ransomware-as-a-Service (RaaS) mit neuen Erpressungstaktiken. Lukrative Ziele geraten zunehmend ins Fadenkreuz, was den Bedarf an robusten Verteidigungsmechanismen verdeutlicht.
  • Angriffe auf Geräte am Netzwerkrand: Der Bericht stellt einen wachsenden Trend bei Angriffen auf „Edge-Geräte“ fest und unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Sicherheitsmaßnahmen, die alle Netzwerkelemente einbeziehen.
  • Anstieg von Hacktivismus: Das staatlich unterstützte oder politisch motivierte Hacken ist eskaliert, wobei eine bemerkenswerte Zunahme von Cyber-Aktivitäten im Zusammenhang mit geopolitischen Konflikten zu verzeichnen ist. Der Einsatz von zerstörerischen Wipern zur Erzielung einer maximalen Wirkung unterstreicht die neue Natur der Cyber-Kriegsführung.

Cybersicherheit – Investitionen dringend notwendig

Maya Horowitz, VP of Research bei Check Point, kommentiert wie folgt: „In einer Ära sich stets neu erfindender Cyber-Kriminalität und zunehmender Spannungen zwischen nationalstaatlichen Hackern und Hacktivisten auf der ganzen Welt müssen sich Unternehmen anpassen. Investitionen in eine stärkere Verteidigung mit robusten KI- und Cloud-gestützten IT-Sicherheitsmaßnahmen und die Förderung der Zusammenarbeit sind der Schlüssel zu einem wirksamen Schutz gegen immer neue Gefahren.“

Maya Horowitz, VP of Research bei Check Point

Maya Horowitz, VP of Research bei Check Point, Bild Check Point

Vor Ort resümierte sie die wichtigsten Bedrohungen des letzten Jahres in einem Vortrag mit dem Titel „Hacking like Da Vinci“: „Im Jahr 2023 spiegelt die Cyber-Bedrohungslandschaft die Komplexität eines Meisterwerks von da Vinci wider, wobei jeder Strich eine neue, komplizierte Angriffsmethode darstellt, die unsere kreative und proaktive Reaktion erfordert. Da Vincis Erfindungen waren seiner Zeit voraus, so wie auch die heutigen Cyber-Abwehrstrategien den neuen Bedrohungen voraus sein müssen, vor allem angesichts der Zunahme staatlich gesponserter Angriffe und ausgeklügelter Wipers. So wie da Vinci mit seinem visionären Geist Kunst und Wissenschaft revolutioniert hat, müssen wir ähnliche Innovationen im Bereich der Cybersicherheit nutzen, um den hochentwickelten Cyber-Bedrohungen des Jahres 2023 zu begegnen.“

Sie stellte im Vortrag heraus, dass „Leonardo da Vincis Neugier und sein vielfältiges Fachwissen erinnern uns daran, dass das Verständnis der sich entwickelnden Cyberangriffe im Jahr 2023 einen multidisziplinären Ansatz erfordert, der Technologie, Psychologie und Strategie miteinander verbindet.“

Die wichtigste Produktankündigung vor Ort war Quantum Force. Dies ist eine Reihe von zehn High-Performance-Firewalls, die entwickelt wurde, um die strengen Sicherheitsanforderungen von Unternehmensrechenzentren, Netzwerkperimetern und Unternehmen aller Größenordnungen zu erfüllen. Die Quantum Force Security Gateways basieren auf der Plattform Check Point Infinity, welche Cloud-basierte Sicherheitsintelligenz, ein automatisches Bedrohungsabwehrsystem und über 50 integrierte KI-Engines vereint. Sie sind in der Lage, bis zu 1 TBit/s an KI-gestützter Bedrohungsabwehr zu leisten und erreichen eine Malware-Blockrate von 99,8 Prozent. „Quantum Force stellt den nächsten Schritt in der Cybersicherheit dar, indem es die Leistung von Quantencomputern mit KI verbindet, um die Möglichkeiten der Erkennung und Abwehr von Bedrohungen neu zu definieren. Mit Quantum Force verbessern wir nicht nur die Sicherheit, wir verändern sie, indem wir Quantenfähigkeiten nutzen, um den fortschrittlichsten Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein“, erklärte Shwed auf der Bühne.

Nataly Kremer, Chief Product Officer & Head of R&D bei Check Point ergänzte: „Vor dreißig Jahren hat Check Point die Firewall erfunden. Mit Quantum Force können Anwender sicher durch das digitale Terrain navigieren, sind vor den ausgefeitesten Malware- und Supply-Chain-Bedrohungen geschützt und profitieren gleichzeitig von einer verbesserten Netzwerkleistung, optimierten Abläufen und einer automatisierten Reaktion auf Bedrohungen sowie deren Beseitigung. Unser Ansatz für Cloud-Sicherheit betont eine präventive und kollaborative Strategie, die darauf abzielt, Sicherheitsmaßnahmen zu vereinfachen und zu verbessern. Performance sollte kein Engpass sein. Uns liegt darüber hinaus die Nachhaltigkeit am Herzen. Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, dass unsere Appliances einen möglichst geringen Energie-Fußabdruck haben.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 25.09.2023
Handbuch für CISOs: Check Point gibt 8 Tipps zur Stärkung der Cyber-Resilienz

Check Point
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