Aktuelles, Experten - geschrieben von am Freitag, Dezember 8, 2023 8:21 - noch keine Kommentare

Taxi-Dachmonitore: BBK richtet neuen Kommunikationsweg für Warnungen ein

Bund, Länder und Kommunen können nun auch Taxi-Dachmonitore nutzen, um die Bevölkerung zu warnen

[datensicherheit.de, 08.12.2023] Laut einer aktuellen Meldung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sollen fortan im Krisenfall auf den Taxi-Dachmonitoren der Firma UZE Mobility lokal angepasste Warnungen ausgespielt werden. Diese Monitore seien ebenso wie weitere Warnmittel an das vom BBK betriebene Modulare Warnsystem (MoWas) angeschlossen. „Sie ergänzen damit den sogenannten Warnmittelmix.“

Taxi-Dachmonitore als Ergänzung im Warnmittelmix

Die Option, Warnungen über Taxi-Dachmonitore abzuspielen, stelle eine weitere Ergänzung im sogenannten Warnmittelmix dar. „Verschiedene Warnmittel sind an das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betriebene Modulare Warnsystem (MoWas) angeschlossen, mit dessen Hilfe in Krisensituationen die Bevölkerung unmittelbar gewarnt werden kann.“ Zum bereits bestehenden Warnmittelmix gehören demnach neben Sirenen unter anderem auch „Cell Broadcast“, die Warn-App „NINA“ sowie Radio und Fernsehen.

Dabei eigneten sich die Dachmonitore der knapp 600 mit UZE-Technologie ausgestatteten Taxis, da diese eine lokal angepasste Warnung erlaubten. So könne gewährleistet werden, „dass die Bevölkerung vor Ort auf dem schnellstmöglichen Weg informiert und aufgeklärt werden kann“. Das Unternehmen UZE Mobility stelle das Warnmittel unter anderem in den Städten Berlin, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hamburg zur Verfügung.

Ursprünglich dienten Taxi-Monitore für Werbung

„Die jüngst beschlossene Vereinbarung mit UZE Mobility stellt einen weiteren wichtigen Baustein in der Warnung und Information der deutschen Bevölkerung dar. Unsere Stärke liegt darin, viele verschiedene Warnmittel zu nutzen, um möglichst viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zu erreichen“, erläutert hierzu BBK-Präsident Ralph Tiesler, und betont: „Diesen Warnmittelmix bauen wir kontinuierlich aus.“

Dr. Dr. Ing. Alexander N. Jablovski, Geschäftsführer von UZE Mobility, ergänzt: „Dank unserer Sensortechnologie können wir auf unseren Taxi-Dachmonitoren gezielt lokal angepasste Warnungen in Echtzeit an die Bevölkerung übermitteln.“ Ursprünglich hätten ihre Monitore auf den Taxis für Werbung gedient, welche sich der Umgebung oder der Wetterlage anpassen könne. Der Einsatz ihrer Dachmonitore als Warnmittel unterstreiche die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer Sensortechnologie.

Einsatz der Taxi-Monitore im Verteidigungsfall, Katastrophenschutz und zur Allgemeinen Gefahrenabwehr

Eine Warnung helfe der Bevölkerung, direkt auf eine konkrete Katastrophe zu reagieren, „indem beispielsweise augenblicklich Schutz gesucht werden kann“. Daher würden die vom Bund bereitgestellten Warnsysteme kontinuierlich überprüft, erweitert und ausgebaut. „Am jährlichen Bundesweiten Warntag werden diese Systeme generell überprüft, um auch weiterhin ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten“, so das BBK.

Der Bund sei zuständig für den Schutz der Bevölkerung vor Gefahren und Risiken, welche im sogenannten Verteidigungsfall drohen. Hierzu würden Bund und Länder in einem solchen Fall die Bevölkerung warnen. Zu diesem Zweck betreibe der Bund mit dem MoWaS eine Warninfrastruktur für die Warnung der Bevölkerung. Diese stelle er den Ländern und Kommunen für die Warnung zur Verfügung, so dass die Bürger über den an MoWaS angeschlossenen Warnmittelmix nicht nur im Verteidigungsfall, sondern auch vor Gefahren im Bereich des Katastrophenschutzes und der Allgemeinen Gefahrenabwehr gewarnt werden könnten.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
MoWaS



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