Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, März 9, 2023 21:40 - noch keine Kommentare
Elektronische Patientenakte: Bitkom erkennt noch großen Informationsbedarf
Bitkom sieht in verbindlicher ePA-Einführung Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens
[datensicherheit.de, 09.03.2023] Laut einer aktuellen Untersuchung des Digitalverbands Bitkom besteht hinsichtlich der sogenannten Elektronischen Patientenakte (ePA) offensichtlich „noch großer Informationsbedarf“ – 79 Prozent der Deutschen wünschen sich demnach mehr Informationen. Der Bitkom sieht nach eigenen Angaben in der verbindlichen ePA-Einführung einen „Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens“.
Achim Berg: Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert, offen und für die Breite der Gesellschaft gut verständlich zu kommunizieren!
Laut Bitkom sollte ePA-Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert werden
Die Bundesregierung möchte die ePA ab Ende 2024 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verbindlich einführen. Bitkom-Präsident Achim Berg kommentiert: „Die verbindliche Einführung der Elektronischen Patientenakte ist ein Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die Elektronische Patientenakte ist das Kernstück einer digitalen Gesundheitsversorgung. Mit ihr erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten und Diagnosen, Ärztinnen und Ärzte können sich ein viel besseres Bild über die Krankengeschichte ihrer Patientinnen und Patienten machen.“
Wichtig sei jetzt vor allem, dass die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert werde. Aktuell könnten sich sechs von zehn Deutschen vorstellen, die ePA zu nutzen – „das ist noch zu wenig, kann aber durch gute Aufklärungsarbeit und maximale Transparenz in der Kommunikation gesteigert werden“, so Berg. Hierzu seien Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert, offen und für die Breite der Gesellschaft gut verständlich zu kommunizieren.
Repräsentative ePA-Befragung im Bitkom-Auftrag im Oktober 2022
Eine repräsentative Befragung im Bitkom-Auftrag im Oktober 2022 habe ergeben, dass sich 59 Prozent der Menschen ab 16 Jahren in Deutschland vorstellen könnten, die ePA künftig zu nutzen. „37 Prozent können sich dies nicht vorstellen, weniger als ein Prozent nutzt sie bereits.“
Die große Mehrheit von 79 Prozent aller Deutschen möchte vor allem besser über die Vorteile sowie die Nutzung der ePA informiert werden.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 10.11.2022
EPA: Freie Ärzteschaft unterstreicht Kritik an Elektronischer Patientenakte / Ärztliche Schweigepflicht droht durch EPA-Paradigmenwechsel zum störenden Auslaufmodell zu werden
datensicherheit.de, 29.11.2021
Freie Ärzteschaft zur ePA: Geplante elektronische Patientenakte führt in die Sackgasse / Ampel-Koalitionäre zur Rücknahme der geplanten, viel kritisierten Opt-out-Option der ePA aufgefordert
datensicherheit.de, 16.02.2021
Prof. Ulrich Kelber fordert weitere Verbesserung der elektronischen Patientenakte / BfDI würde elektronische Patientenakte in jetziger Form nicht nutzen
datensicherheit.de, 07.12.2020
Elektronische Patientenakte: Souveränität der Versicherten über Gesundheitsdaten bewahren / Professor Dieter Kugelmann appelliert an Krankenkassen und Gesetzgeber, Gesundheitsdaten konsequent zu schützen
datensicherheit.de, 03.06.2009
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