Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, Februar 9, 2023 21:41 - noch keine Kommentare
Am Valentinstag mit KI auf Partnersuche: International würde jeder dritte Mann Liebesbriefe mit ChatGPT erstellen
In Deutschland im Durchschnitt potenziell jeder fünfte Mann ein KI-Nutzer für das Verfassen von Liebesbriefen
[datensicherheit.de, 09.02.2023] Laut einer aktuellen globalen McAfee-Studie möchte ungefähr jeder dritte Mann zum bevorstehenden Valentinstag am 14. Februar 2023 Liebesbriefe von „ChatGPT“ schreiben lassen: 30 Prozent der befragten Männer (und 26 Prozent aller Befragten). In Deutschland sei es im Durchschnitt jeder fünfte Mann. Dieses und weitere Ergebnisse sind demnach Teil des neuen McAfee-Forschungsberichts „Modern Love“, „in dem rund 5.000 Menschen in neun Ländern befragt wurden, um herauszufinden, wie KI und das Internet Liebe und Beziehungen beeinflussen“. Die Umfrage sei zwischen dem 27. Januar und dem 1. Februar 2023 vom Marktforschungsunternehmen MSI-ACI per E-Mail durchgeführt worden, „in der Personen ab 18 Jahren aufgefordert wurden, einen Online-Fragebogen auszufüllen“. Insgesamt hätten 5.109 Personen aus neun Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland, Australien, Indien, Japan, Brasilien und Mexiko, an dieser Umfrage teilgenommen.
mcAfees-modern-love-research-report-2023
„McAfee’s Modern Love Research Report“
31% der Befragten planen oder nutzen bereits KI, um ihr Profil auf Dating-Apps zu verbessern
- 31 Prozent der Befragten (36% der Männer und 26% der Frauen) planten oder nutzten bereits KI, um ihr Profil auf Dating-Apps zu verbessern. (Deutschland: 21% der Befragten: 23% Männer / 19% Frauen).
- 36 Prozent der Teilnehmer seien nicht in der Lage gewesen, einen von einem KI-Tool wie „ChatGPT“ geschriebenen Liebesbrief von dem eines Menschen zu unterscheiden (Deutschland: 33%)
- Der Einzug von KI in die Welt des Online-Datings deute auf neue Sorgen über Betrug bei der Partnersuche hin: Die Hälfte (51%) aller Erwachsenen gebe an, dass sie oder jemand, den sie kennen, Opfer von „Catfishing“ geworden sei. (Deutschland: 42%)
- Der beliebteste Grund für den Einsatz von KI als „Ghostwriter“ sei, dass sich der Absender dadurch sicherer fühle (27%, in Deutschland: 20%), während andere Zeitmangel (21%, in Deutschland: 17%) oder Inspirationsmangel (ebenfalls 21%, in Deutschland: 17%) angegeben hätten, während zehn Prozent (in Deutschland 9%) sagten, es sei einfach schneller und einfacher und sie glaubten nicht, dass man es herausfinden würde.
- Die Verwendung eines KI-Tools wie „ChatGPT“ zum Verfassen einer romantischen Nachricht könnte jedoch eine riskante Taktik sein: 49 Prozent (in Deutschland 46%) der Befragten hätten angegeben, „dass sie beleidigt wären, wenn sie herausfinden würden, dass die Nachricht, die sie erhalten haben, von einer Maschine erstellt wurde“.
Einsatz von KI-Bots, um die eigenen Gefühle auszudrücken, birgt Risiken
Der Einsatz von KI-Bots zur Unterstützung, um die eigenen Gefühle auszudrücken, mag zwar wie ein harmloser Einsatz einer aufstrebenden Technologie erscheinen – „er zeigt jedoch, dass es für Menschen immer schwieriger wird, zu erkennen, ob die online erhaltenen Informationen von einem Menschen oder einer Maschine stammen“.
„Mit der zunehmenden Popularität von Künstlicher Intelligenz, insbesondere von Tools wie ,ChatGPT’, steigt die Wahrscheinlichkeit, maschinell erzeugte Informationen zu erhalten“, so Steve Grobman, „Chief Technology Officer“ bei McAfee. Er führt aus: „Während einige KI-Anwendungsfälle harmlos sein mögen, wissen wir, dass Cyber-Kriminelle KI auch zur Ausweitung bösartiger Aktivitäten nutzen. Und da der Valentinstag vor der Tür steht, ist es wichtig, auf verräterische Anzeichen dafür zu achten.“ Dazu zählten beispielsweise verdächtige Anfragen nach Geld oder persönlichen Daten.
„Persönliche Daten, von Ihrem Geburtsort bis hin zu Ihren Passdaten, können im Laufe der Zeit extrahiert und zusammen verwendet werden, um Zugang zum Online-Banking zu erhalten oder möglicherweise sogar im DarkWeb verkauft zu werden“, warnt Grobman.
Online die wahre Liebe findet – Warnung vor Catfishing und anderen, auch KI-basierten Cyber-Betrügereien
Online-Dating sei beliebter denn je, aber wie die Studie von McAfee zeige, „war es auch noch nie so schwierig, echte von gefälschten Nachrichten zu unterscheiden“. 66 Prozent der Befragten aus dieser globalen Studie hätten sich schon einmal auf ein Gespräch mit einem Fremden eingelassen, „nachdem sie aus heiterem Himmel über Soziale Medien kontaktiert wurden, wobei ,Facebook Messenger’ (39%) und ,Instagram’ (33%) die beliebtesten Plattformen sind. 51 Prozent geben zu, entweder selbst schon einmal ,gecatfished’ worden zu sein – dabei gibt sich jemand online als jemand aus, der er gar nicht ist – oder jemanden zu kennen, dem das passiert ist“.
In Deutschland habe sich herausgestellt, dass zwei von drei Befragten (68%) angäben, von einem Fremden über Soziale Medien oder per SMS kontaktiert worden zu sein und daraufhin begonnen hätten, regelmäßig mit ihm zu chatten. „WhatsApp“ sei mit 36 Prozent die meistgenannte Social-Media-Plattform, „die von Fremden genutzt wurde, um einen Chat zu beginnen“, gefolgt von „facebook“ sowie „Facebook Messenger“ (28%) und „Instagram“ sowie „Instagram-Direktnachrichten“ (27%).
Nicht von KI-generierten Texten täuschen lassen!
„Der Valentinstag ist eine wunderbare Zeit, um die Liebe zu feiern, und wir sind der Meinung, dass die Menschen die Freiheit haben sollten, all den Spaß und die Aufregung, die mit Online-Dating einhergehen, sicher zu verfolgen und zu genießen“, meint Grobman und gibt zu bedenken: „Wir wissen, dass man leicht unvorsichtig wird, wenn man mit einem potenziellen Partner chattet, aber es ist wichtig, dass man auf der Hut ist, wenn man aufgefordert wird, potenziell sensible Informationen über sich preiszugeben. Wir wollen niemanden davon abhalten, einen perfekten Partner zu finden.“
So könne man sich laut Grobman beim Online-Dating schützen:
- „Lassen Sie sich nicht von KI-generierten Texten täuschen, indem Sie wachsam sind und alle Texte, E-Mails oder Direktnachrichten, die Sie von Fremden erhalten, genau prüfen!“ Momentan verwende KI oft kurze Sätze und wiederhole dieselben Wörter, da sie so programmiert sei, sich keine Meinung zu bilden.
- „Schicken Sie niemals Geld oder Geschenke an jemanden, den Sie nicht persönlich kennen – auch wenn er Ihnen zuerst Geld schickt!“
- „Sprechen Sie mit Freunden oder Familie über eine neue Bekanntschaft!“ Es könne leicht passieren, dass man Dinge übersieht, „die nicht zusammenpassen“.
- „Gehen Sie die Beziehung langsam an – stellen Sie Fragen und achten Sie auf widersprüchliche Antworten!“
- „Versuchen Sie, alle Profilbilder, die die Person verwendet, mit einer Bild-Rückwärtssuche zu überprüfen!“ Wenn sie mit einem anderen Namen oder mit Details, die nicht übereinstimmen, in Verbindung gebracht würden, handele es sich wahrscheinlich um einen Betrug.
- „Nutzen Sie Technologien zum Schutz der Privatsphäre und der Identität: Sicherheitssoftware kann Sie davor schützen, auf bösartige Links zu klicken, die Ihnen ein Betrüger online schickt!“ Gleichzeitig schützt diese vor anderen Bedrohungen wie Viren, Ransomware und Phishing-Angriffen im Allgemeinen.
Weitere Informationen zum Thema:
McAfee, Februar 2023
McAfee’s Modern Love Research Report
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