Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - geschrieben von dp am Montag, Januar 16, 2023 20:17 - noch keine Kommentare
Annual Human Factor in Cybercrime Conference vom 10. bis 12. September 2023
Cyberagentur richtet internationale Kriminologen-Konferenz in Halle (Saale) aus
[datensicherheit.de, 16.01.2023] Die sogenannte Cyberagentur (Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH) wird nach eigenen Angaben –gemeinsam mit Partnern aus den Niederladen – vom 10. bis 12. September 2023 die „Annual Human Factor in Cybercrime Conference” in Halle (Saale) ausrichten. Diese kriminologische Fachtagung findet demnach erstmals in Deutschland statt: Auf ihr soll ein Diskurs zu den internationalen Herausforderungen durch „Cybercrime und Cybersecurity“ geführt werden.
Dr. Nicole Selzer: Cybercrime macht weder an der Landesgrenze halt, noch lässt sich Cybersecurity rein national gestalten!
Human Factor in Cybercrime Conference widmet sich empirischer Spitzenforschung, fachlichem Austausch und Kooperation
Die Kriminologin und Forschungsreferentin für den Bereich „Cyberresiliente Gesellschaft“ der Cyberagentur, Dr. Nicole Selzer, erläutert die Bedeutung der Ausrichtung der „Human Factor in Cybercrime Conference“ (HFC) in Deutschland:
„Die ,Human Factor in Cybercrime Conference’ ist eine internationale Konferenz, die sich empirische Spitzenforschung, fachlichen Austausch und Kooperation zum Ziel gesetzt hat. Im Fokus steht der menschliche Faktor in der Cyber-Kriminalität, der aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.“
Dies heiße einerseits die verschiedenen Bezugswissenschaften der Kriminologie, wie Soziologie, Psychologie, Anthropologie, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch Informatik. Andererseits sollen laut Dr. Selzer neben den kriminellen Akteuren, ebenso die Opferperspektive und das institutionelle Umfeld betrachtet werden.
Cybercrime und Cybersecurity als internationale Herausforderungen
Im kriminologischen Bereich werde der internationale Diskurs insbesondere durch amerikanische, asiatische, australische, englische, israelische, kanadische und niederländische Forschung dominiert. „In Deutschland hat die kriminologische Auseinandersetzung in den letzten Jahren aber ebenfalls erheblich zugenommen. ,Cybercrime und Cybersecurity’ sind internationale Herausforderungen“, so Dr. Selzer.
Sie betont: „Cybercrime macht weder an der Landesgrenze halt, noch lässt sich Cybersecurity rein national gestalten.“ Es sei daher eine besondere Ehre, die Vernetzung nationaler und internationaler Forscher zu unterstützen und der Cyber-Kriminologie mehr Sichtbarkeit in Deutschland durch die Ausrichtung der HFC zu verleihen.
Die Konferenz soll laut Cyberagentur vom 10. bis 12. September 2023 in Halle (Saale) stattfinden – gemeinsam ausgerichtet durch die Cyberagentur und dem internationalen „Organising Committee“ der HFC.
Human Factor in Cybercrime Conference bewusst im exklusiven Rahmen
Die HFC werde mit ca. 30 bis 40 Teilnehmern bewusst sehr exklusiv gehalten. Dr. Selzer erläutert den Hintergrund: „Die Initiatoren der HFC haben sich bewusst für eine kleine ausgewählte Teilnehmerzahl entschieden, um die Konferenz ,familiär’ zu halten. Dies fördert den intensiven Austausch und langfristig Kooperationen.“
Je größer Konferenzen sind, desto unpersönlicher würden sie – der Austausch bliebe dann eher an der Oberfläche und häufig hätten es Neulinge schwer, Kontakte zu knüpfen. Die Teilnehmer interagierten ganz anders miteinander bei einem kleingehaltenen Format. Auch könnten soziale Aktivitäten, welche das Netzwerken unterstützten und fester Bestandteil der HFC seien, im kleineren Kreis besser umgesetzt werden.
„Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass mein internationales Netzwerk auf der Teilnahme an HFC-Konferenzen beruht“, sagt Dr. Selzer. Schließlich habe dies nun auch die Möglichkeit eröffnet, internationale Spitzenforscher in diesem Themenfeld nach Deutschland zu holen.
Bevorzugt werden abgeschlossene Forschungsarbeiten mit neuen empirischen Perspektiven für die cyber-kriminologische Forschung
Der „Call for Paper“ inkl. Bewerberplattform ist laut Cyberagentur auf der HFC-Website zu finden. Interessierte sollten zunächst ein „Abstract“ (200 Wörter) und eine Kurzbiographie bis zum 30. April 2023 einreichen.
Die „Abstracts“ würden voraussichtlich bis Ende Mai 2023 begutachtet und die erfolgreichen Bewerber im Anschluss informiert werden: „Bevorzugt werden abgeschlossene Forschungsarbeiten mit einer starken empirischen Komponente und provokativen, herausfordernden Ansätzen, die neue empirische Perspektiven für die cyber-kriminologische Forschung bieten.“
Da die Beiträge nach der Konferenz in einer Sonderausgabe einer kriminologischen Fachzeitschrift oder in einem Sammelband publiziert werden sollen, muss bis zum 1. September 2023 auch der vollständige Artikel eingereicht werden.
Zusätzlich der 13. September 2023 als ein Tag ganz im Zeichen der Cyber-Sicherheitsforschung
Dr. Selzer hofft, dass die HFC zu einer „fruchtbaren Vernetzung nationaler und internationaler Forscherinnen und Forscher“ führen kann. Idealerweise führe diese Vernetzung auch zu Kooperationen, woraus sich spätere internationale Beteiligungen an den Ausschreibungen der Cyberagentur ergeben könnten.
Darüber hinaus biete die HFC die Möglichkeit, dem Forschungsfeld mehr Aufmerksamkeit zu widmen, zukünftige Forschungsfragen zu identifizieren und damit die cyber-kriminologische Forschung zu stärken. Für die Cyberagentur sei die Mitwirkung an dieser Veranstaltung eine gute Gelegenheit, auf ihre zukünftigen Fördermöglichkeiten in diesem Bereich aufmerksam zu machen und die Arbeit der Abteilung „Sichere Gesellschaft“ und insbesondere des Referats „Cyberresiliente Gesellschaft“ hervorzuheben.
Die Cyberagentur solle über die HFC hinaus weitere fachliche Akzente setzen: „Das ist unser Plan“, unterstreicht Dr. Selzer: „Im Anschluss an die HFC-Konferenz richtet die Cyberagentur am 13. September 2023 noch ein Event zum Thema ,Network { CYBER : Crime II Security II Society }‘ in Halle (Saale) aus, um einem breiteren Fachpublikum die Chance zu geben, sich zu vernetzen und auszutauschen.“ Dieser Tag werde ganz im Zeichen der Cyber-Sicherheitsforschung stehen. Die Cyberagentur habe sich mit diesem Format die Nachwuchsförderung und Vernetzung mit nationalen Bedarfsträgern zum Ziel gesetzt. Entsprechend werde demnächst noch ein „Call for Poster“ für (Nachwuchs-)Wissenschaftler veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Thema:
HFC Conference
ANNUAL HUMAN FACTOR IN CYBERCRIME CONFERENCE / HALLE (SAALE), GERMANY, SEPTEMBER 10-12, 2023
HFC Conference
Call for Papers
datensicherheit.de, 14.01.2023
Cyberagentur: Fester Sitz in Halle (Saale) und künftig Projektbüro im Großraum Dresden / Arbeit der Cyberagentur maßgeblich institutionalisierte Durchführung hochinnovativer Vorhaben
Aktuelles, Experten - Nov 26, 2024 18:18 - noch keine Kommentare
Bildungsprojekt MedienTrixx hat Datenschutz und Künstliche Intelligenz im Fokus
weitere Beiträge in Experten
- Offener Brief an Bundestag: TeleTrusT mahnt NIS-2-Umsetzung noch in laufender Legislaturperiode an
- Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen
- ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
Aktuelles, Branche - Nov 26, 2024 18:29 - noch keine Kommentare
Angriffe mittels USB gefährden Kritische IT- und OT-Infrastrukturen
weitere Beiträge in Branche
- Marco Eggerling gibt CISO-Tipps für effektive E-Mail-Sicherheit
- Black Friday: 89 Prozent mehr ominöse Shopping-Websites als 2023
- PyPI-Lieferkette im Visier: Kaspersky deckte Cyber-Angriff auf
- Im Kontext der CRA-Umsetzung droht Herstellern Open-Source-Falle
- Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren