Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - geschrieben von am Freitag, November 4, 2022 21:40 - noch keine Kommentare

Die Lücke im Visier: Fehlende Daten, Schweigen über Daten und Datenverzerrung

Vortrag von Prof. Dr. Julianne Nyhan über Herausforderungen bei der Digitalisierung von Sammlungen im Kontext fehlender, verschwiegener oder verzerrter Daten

[datensicherheit.de, 04.11.2022] Die Technische Universität Berlin (TUB) lädt zum „Schöne-Vortrag“ von Prof. Dr. Julianne Nyhan über die Herausforderungen bei der Digitalisierung von Sammlungen am 14. November 2022 ein. Bei dem „Schöne-Vortrag“ handelt es sich um eine Kooperation von TU Berlin und der Richard Schöne Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V.

Fehlende Daten bei Sammlungen von Kulturerbe und ihrer Dokumentation

Man könne davon ausgehen, dass das Fehlen, das Verschweigen und die Verzerrung von Daten jeder Museumssammlung zu schaffen mache – sei sie digital oder analog. „Fehlende Daten, die Sammlungen von Kulturerbe und ihre Dokumentation betreffen (wie historische Kataloge und heutige digitale Museumskataloge), vermitteln wichtige Einblicke in die subjektiven Entscheidungen, die langfristig Einfluss auf Profile von Sammlungen und ihre Dokumentationen hatten.“

Mit diesem Thema soll sich der „Schöne-Vortrag“ des Jahres 2022 – „Mind the Gap: Data absence, data silence, and data bias“ („Achten Sie auf die Lücke: Fehlende Daten, Schweigen über Daten und Datenverzerrung) – , den Prof. Dr. Julianne Nyhan von der TU Darmstadt und dem University College London halten wird, befassen.

Vortrag zur Digitalisierung von Sammlungen: Fehlende Daten, verschwiegene Daten, verzerrte Daten

„Mind the Gap: Data absence, data silence, and data bias“
Montag, 14. November 2022, 19.00 Uhr c.t.
TU Berlin, Architekturgebäude, Hörsaal A 053
Straße des 17. Juni 150/52, 10623 Berlin
Vortrag in Englisch, Anmeldung nicht erforderlich – freier Eintritt

Der Vortrag soll u.a. folgenden Fragen nachgehen (ohne Gewähr):

  • „Wessen Handlungsmacht wurde im Unterschied zu anderen bei der Entstehung einer Sammlung anerkannt und aus welchen Gründen wurden bestimmte Entscheidungen getroffen?“
  • „Wie können also Felder wie digitale Geisteswissenschaften auf Probleme des Fehlens und der Verzerrung von Daten reagieren?“
  • „Inwieweit stellen Plattformen für ,Sammlungen in Form von Daten’ die historische Abwesenheit, Vorurteile und Subjektivität infrage, statt eben diese in computerbasierten Zusammenhängen zu reproduzieren?“

Herausforderungen an Geistes- und Datenwissenschaft

Nyhan, Professorin für „Humanities Data Science and Methodology“ am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt und Professorin für Digitale Geisteswissenschaften am University College London (UCL), war „Fellow“ an der Royal Historical Society, Direktorin und stellvertretende Direktorin des UCL Centre for Digital Humanities (2018–2021) und Direktorin des MA/MSc in Digital Humanities an der UCL (2017–2021).

Ihre jüngste Publikation „Hidden and Devalued Feminized Labour in the Digital Humanities: On the Index Thomisticus Project 1954–67“ soll demnächst bei Routledge erscheinen.



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