Aktuelles, Branche - geschrieben von am Donnerstag, August 25, 2022 11:40 - noch keine Kommentare

5 Tipps für sicheres Surfen zur Feier der Internet-Pioniere von 1991

In Deutschland 2021 bereits 64 Millionen Menschen ab 14 Jahren im Internet

[datensicherheit.de, 25.08.2022] In Deutschland sollen 2021 bereits 64 Millionen Menschen ab 14 Jahren online gewesen sein – entsprechend 94 Prozent aller Personen dieser Bevölkerungsgruppe. Ein guter Grund somit, den 23. August, den sogenannten Tag der Internetnutzer („Internaut Day“), als Aufhänger zu nehmen, um zunächst an den Jahrestag eines der größten technologischen Ereignisse der Menschheit zu erinnern – nämlich an jenen Tag, an dem 1991 weltweit zum ersten Mal eine Webseite veröffentlicht wurde. Seitdem hat die Nutzung des Internets immer weiter zugenommen, gar unseren Alltag dauerhaft verändert, sowohl im privaten als auch im politischen und wirtschaftlichen Bereich, so dass ein solcher Jahrestag auch Anlass sein sollte, über Sicherheitsfragen nachzudenken. Christine Schönig, „Regional Director Security Engineering CER“, „Office of the CTO“ bei der Check Point Software Technologies GmbH, widmet sich diesen in ihrer aktuellen Stellungnahme.

Christine Schönig, Check Point Software Technologies

Christine Schönig, Bild: Check Point Software Technologies GmbH

Christine Schönig: Internet Teil des täglichen Lebens eines jeden Menschen…

Im Schnitt täglich aktive Internet-Nutzung für fast vier Stunden

„Jeden Tag nutzen Millionen von Menschen das Internet, um auf die verschiedenen Suchmaschinen im Web zuzugreifen und sich über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden zu halten“, so Schönig einleitend. Sie kommunizierten effektiv zwischen Regionen, Ländern und Kontinenten, um miteinander in Kontakt zu bleiben und verschiedene Aufgaben zu bewältigen, um für mehr Komfort und Wohlbefinden zu sorgen. Auch hierzulande habe die Ausbreitung der Internetnutzung zuletzt stets zugenommen.

„Laut einer Studie waren in Deutschland im letzten Jahr bereits 94 Prozent aller deutschsprachigen Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren online, was etwa 67 Millionen Menschen entspricht.“ Im Schnitt nutzten diese das Internet aktiv für 227 Minuten, also fast vier Stunden pro Tag. Auch Soziale Medien gehörten dabei zur Routine der Nutzer: Fast ein Drittel von ihnen nutze täglich oder wöchentlich „facebook“ und/oder „Instagram“. Schönigs Fazit: „Das World Wide Web dürfte in den nächsten Jahren also fast ausnahmslos in alle gesellschaftlichen Bereiche diffundiert sein.“

Mit diesem täglich genutzten Werkzeug steigt das Risiko, Opfer eines Angriffs über das Internet zu werden

Als Folge dieser Erkenntnis betont Schönig: „Aus diesem Grund und weil es sich um ein täglich genutztes Werkzeug handelt, steigt das Risiko, Opfer eines Cyber-Angriffs über das Internet zu werden.“ Laut einem Bericht der Check Point® Software Technologies Ltd. sei im zweiten Quartal 2022 ein „historischer Höchststand erreicht“ worden , wobei die weltweiten Cyber-Angriffe im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 32 Prozent zugenommen hätten.

Einige der häufigsten Gefahren, denen Internetnutzer ausgesetzt sein können, sind demnach:

Malware
Eine Vielzahl bösartiger Software: Computerviren, Würmer, Trojanische Pferde, Ransomware, Spyware, Adware, Scareware und andere. Sie könne die Form von ausführbarem Code, Skripten, aktiven Inhalten und anderer Software annehmen. In Deutschland seien im Juli 2022 die meistgesuchten Schadprogramme „Emotet“, „Formbook“ und „Remcos“ gewesen.

Phishing
Eine von Cyber-Kriminellen eingesetzte „Social Engineering“-Technik, um in betrügerischer Absicht vertrauliche Informationen von Benutzern zu erhalten und deren Identität zu stehlen. Auch der Diebstahl von persönlichen Daten, Kreditkarten, Bankdaten und anderen Informationen stehe dabei im Fokus der Kriminellen. Eine der häufigsten Formen des Phishings sei die Nachahmung bekannter oder vertrauenswürdiger Marken, wobei Phishing-Links in harmlosen E-Mails platziert würden, auf die die ahnungslosen Opfer dann klickten. „Hierbei ist die E-Mail auch der Angriffsvektor der Wahl vieler Angreifer: Im letzten Jahr wurden 84 Prozent aller schadhaften Dateien über E-Mail gesendet.“

Check Point Software gibt 5 Ratschläge, um sicher im Internet zu surfen:

1. Besuchen Sie nur sichere Websites!
Viele Websites verfügten nicht über Sicherheitsvorkehrungen, „entweder weil sie schlecht konfiguriert sind (was die Weitergabe von Informationen gefährdet) oder weil sie bösartig sind“. Schönig empfiehlt: „Am besten überprüfen Sie, ob die Website dem Sicherheitsprotokoll https folgt. Wenn die URL ein ,s’ am Ende hinter http enthält, bedeutet dies, dass es sich um eine sichere Website handelt, die den Schutzstandards entspricht.“ Ein weiteres, in einigen Browsern vorhandenes Zeichen sei ein grünes Vorhängeschloss am Anfang des Links.

2. Installieren Sie immer Updates!
Es werde oft angenommen, dass die Aktualisierung von Software und Anwendungen unwichtig sei. Check Point weist jedoch darauf hin, „dass diese Gewohnheit, Updates zu ignorieren, ein großes Risiko darstellen kann“. Denn die neueste Software-Aktualisierung optimiere das Sicherheitsniveau und sei eine wirksame Strategie, um Daten und Dateien vor potenziellen Sicherheitsverletzungen, Cyber-Angriffen usw. zu schützen.

3. Verwenden Sie nicht denselben Benutzernamen und dasselbe Passwort für verschiedene Online-Dienste!
Oft würden für Dienste oder Anwendungen die gleichen Zugangsdaten verwendet, um die Nutzung zu vereinfachen und Vergesslichkeit und Verbindungsprobleme zu vermeiden. „Dies ist ein großer Fehler, denn wenn ein Cyber-Krimineller Zugang zur Benutzerbasis und zu den Passwörtern einer dieser Anwendungen erhält, ist es sehr einfach, in die übrigen einzubrechen. Verwenden Sie deshalb verschiedene Benutzer und Passwörter und wählen sie nie Passwörter, die leicht zu erraten sind!“

4. Laden Sie Anwendungen nur von offiziellen Anbietern herunter!
Spiele, Soziale Netzwerke, Online-Banking … es gebe immer mehr mobile Anwendungen zum Herunterladen. Benutzer neigten dazu, eine große Anzahl dieser Programme auf ihren mobilen Geräten zu installieren. Es sei wichtig, sich zu vergewissern, dass sie Anwendungen aus dem offiziellen Webshop („Play Store“, „App Store“ usw.) herunterladen und auch die Nutzungsbedingungen lesen, da einige von ihnen missbräuchlich sein könnten und sie die Kontrolle über ihre Daten und Informationen verlieren könnten.

5. Schützen Sie Ihre Geräte!
Ein Cyber-Krimineller könne sich auf verschiedene Weise Zugang zu einem Smartphone, Tablet oder Computer verschaffen und dabei eine unüberschaubare Menge an Informationen stehlen. Aus diesem Grund erinnert Check Point Software daran, „wie wichtig es ist, eine Sicherheitssoftware zu haben, die Ihre Geräte und Informationen schützt“.

Mit einer präventiven Haltung auch im Internet geschützt bleiben

„Das Internet ist Teil des täglichen Lebens eines jeden Menschen, und mit der ,Pandemie’ hat sich seine Nutzung noch verstärkt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Gefahren zu kennen, denen wir jedes Mal ausgesetzt sind, wenn wir Aufgaben wie das Surfen auf Websites oder das Herunterladen einer Anwendung ausführen“, betont Schönig abschließend.

Mit einer präventiven Haltung blieben wir geschützt und könnten vermeiden, dass wir unsere Daten einem Risiko aussetzen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 08.01.2022
Über den Safer Internet Day hinaus: Thema Sicherheit im Alltag verankern / Erich Kron rät dringend, häufige und konsequente Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein durchzuführen



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