Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Februar 15, 2022 15:26 - noch keine Kommentare
Früherer Arbeitgeber bedroht: Mehrzahl ehemaliger Mitarbeiter hat weiterhin Zugriff auf Daten
Aktuelle Studie von Beyond Identity unter mehr als 1.000 Arbeitgebern und Arbeitnehmern zeigt gefährlichen Trend
[datensicherheit.de, 15.02.2022] Die „Corona-Pandemie“ offenbar hat zu einer Kündigungswelle geführt, welche von den USA nun auch nach Europa „schwappt“. Beyond Identity warnt in einer diesbezüglichen aktuellen Stellungnahme vor unzureichenden „Offboarding“-Prozessen – solche führten bei den ehemaligen Arbeitgebern zu „erheblichen Sicherheitsrisiken“. Eine eigene Studie habe u.a. ergeben, dass in den USA ein professionelles „Exit Management“ wesentlich häufiger durchgeführt werde als bei Unternehmen in Europa.
Beyond Identity zeigt Missbrauch von Zugriffsrechten in Folge unzureichender Offboarding-Prozesse…
Überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter hat weiterhin Zugang zu Konten ihres früheren Arbeitgebers
Eine aktuelle Studie von Beyond Identity unter mehr als 1.000 Arbeitgebern und Arbeitnehmern zeigt demnach, „dass die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter (83%) weiterhin Zugang zu Konten ihres früheren Arbeitgebers hat“.
Dies stelle eine erhebliche Bedrohung für die Cyber-Sicherheit der Unternehmen dar, zumal mehr als die Hälfte dieser Mitarbeiter (56%) zugebe, „dass sie diesen bestehenden digitalen Zugang mit der Absicht genutzt hat, ihrem ehemaligen Arbeitgeber zu schaden“.
Weiterer Zugang ehemaliger Mitarbeitern mit böswilliger Absicht bedeutet für Arbeitgeber absoluten Sicherheits-GAU
Der weitere Zugang von ehemaligen Mitarbeitern zu sensiblen Informationen, gepaart mit einer häufig böswilligen Absicht, bedeute für Arbeitgeber einen „absoluten Sicherheits-GAU“. Beyond Identity erläutert: „Betrachtet man in der Umfrage speziell die Antworten von Managern und Geschäftsführern, so geben 74 Prozent an, dass ihr Unternehmen durch die Verletzung der Cyber-Sicherheit durch einen ehemaligen Mitarbeiter geschädigt wurde.“
Zu den häufigsten Hacks und Verstößen gehörten das Einloggen in die Sozialen Medien des Unternehmens (36%), das Durchsuchen von Unternehmens-E-Mails (32%) und das Mitnehmen von Unternehmensdateien (31%). Mehr als einer von vier ehemaligen Mitarbeitern sei sogar so weit gegangen, sich in das „Backend“ der Unternehmens-Website einzuloggen.
Studie offenbart weltweites Risiko für Arbeitgeber
Befragt worden seien ehemalige Mitarbeiter zu ihrer letzten Arbeitsstelle. „Obwohl Standort, Branche, Beschäftigungsgrad und Geschlecht unterschiedlich waren, ähnelten sich die Antworten auf erschreckende Weise und offenbaren ein weltweites Risiko für Arbeitgeber.“
Doch die Unternehmen seien diesem Risiko nicht schutzlos ausgeliefert. Der Umfrage zufolge könne ein professioneller, detaillierter „Offboarding“-Prozess zwei wichtige Dinge bewirken: „Er verhindert den unbefugten Zugriff ehemaliger Mitarbeiter, indem er ihre Passwörter und andere unsichere Authentifizierungsmethoden beseitigt. Gleichzeitig verringert er deren Motivation, einem ehemaligen Arbeitgeber zu schaden.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 27.10.2020
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BEYOND IDENTITY Blog, 10.02.2022
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