Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Donnerstag, November 18, 2021 14:28 - noch keine Kommentare
Erfolgreiche Geschäftsmodelle bleiben: Emotet meldet sich zurück
Im Januar 2021 hatte Europol gemeldet, die Infrastruktur und Täter der Emotet-Gruppe identifiziert zu haben
[datensicherheit.de, 18.11.2021] Im Januar 2021 hatte Europol vermeldet, dass es gelungen sei die Infrastruktur und Täter der „Emotet“-Gruppe zu identifizieren. Videos der Polizei hätten sich auf „YouTube“ verbreitet, um den Cyber-Kriminellen zu signalisieren: „Wir haben Euch.“ Geld und Goldbarren, in der Ukraine von den dortigen Behörden gefunden, seien vor laufender Kamera gezählt und sichergestellt worden. Bei dieser Szene habe es sich indes um einen psychologischen Trick gehandelt. Nun tauche „Emotet“ in den aktuellen Nachrichten wieder auf. Richard Werner, „Business Consultant“ bei Trend Micro, kommentiert in seiner aktuellen Stellungnahme die vermeintliche Überraschung.
Bedrohung durch Emotet: Trend Micro sah bereits im Januar 2021 nur eine Atempause
Es sei eigentlich keine Überraschung. Bereits im Januar 2021, als Reaktion auf die polizeilichen Ermittlungserfolge, habe Trend Micro nur von einer „Atempause“ geschrieben, welche abhängig vom Erfolg der Polizei kürzer oder länger ausfallen könne.
Werner führt aus: „Um den Hintergrund zu verstehen, muss man wissen, dass es sich bei jenen Kriminellen eben nicht um hoody-tragende, pickelige Jugendliche in Mamis Keller handelt. Vielmehr geht es um organisierte Verbrecher mit mafiösen Strukturen.“ – es gehe um eine Untergrundwirtschaft, welche sich der ökonomischen Prinzipien „Kauf“ und „Verkauf“ bediene und von einer Marketing-Maschinerie beflügelt werde.
Geschäftsmodell Emotet aus Untergrundsicht eines der erfolgreichsten der letzten Jahre
Das Geschäftsmodell von „Emotet“, inklusive der von der Gruppierung erstellten Datenbasis, sei – aus Untergrundsicht – eines der erfolgreichsten der letzten Jahre gewesen. Nun gebe es viele Möglichkeiten, „warum es gerade zu diesem Zeitpunkt wieder das Tageslicht erblickt“. Werner wirf die Frage auf: „Sind es tatsächlich dieselben Täter wie letztes Mal, die nach dem ,Takedown‘ verunsichert waren?“ Eine Möglichkeit wäre, dass diese ihr Geschäft einfach weitergegeben und verkauft haben oder dieses gezielt eingesetzt werde, um einem möglichen Komplizen ein Alibi zu verschaffen.
Ohne an dieser Stelle über die wahren Hintergründe zu spekulieren, müssten wir davon ausgehen, „dass in der Cyber-Kriminalität – ebenso wie im wahren Geschäftsleben – erfolgreiche Geschäftsmodelle nicht einfach vom Erdboden verschwinden“. Diese Situation erlebten wir jetzt hier. Werner rät abschließend dazu, die „neue“ Version der „Emotet“-Schadsoftware länger zu beobachten, um Rückschlüsse darüber tätigen zu können, „ob es sich noch um dieselben Akteure handelt oder, ob sich eine andere Handschrift dahinter verbirgt“.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 15.11.2021
G DATA warnt: Emotet ist zurück / Emotet war über Jahre hinweg Cybercrime-Allzweckwaffe
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren