Aktuelles, Branche - geschrieben von am Donnerstag, Juli 22, 2021 20:32 - noch keine Kommentare

Windows 10: Tenable warnt vor Zero-Day-Schwachstelle

Windows Elevation of Privilege-Schwachstelle (CVE-2021-36934) – auch als HiveNightmare oder SeriousSAM bezeichnet

[datensicherheit.de, 22.07.2021] Tenable warnt nach eigenen Angaben vor einer Zero-Day-Schwachstelle, welche in mehreren Versionen von „Windows 10“ identifiziert worden sei. Darüber sei es möglich, dass ein eigentlich nicht-privilegierter bzw. nicht-autorisierter Benutzer die Registry lesen und sein Berechtigungslevel erhöhen könne, um auf sensible Informationen zuzugreifen. Microsoft hat demnach einen Out-of-Band-Informationshinweis über diese Schwachstelle, aber noch keine Patches veröffentlicht.

Satnam Narang, Staff Research Engineer beim IT-Sicherheitsanbieter Tenable

Satnam Narang, Staff Research Engineer beim IT-Sicherheitsanbieter Tenable, Foto: Tenable

Satnam Narang: Bestimmte Versionen von Windows 10 betroffen

VSS-Schattenkopie automatisch angelegt, wenn Systemlaufwerk größer 128 GB ist und Windows-Update oder MSI-Datei installiert wird

„Die ,Windows Elevation of Privilege‘-Schwachstelle (CVE-2021-36934), die von IT-Sicherheitsforschern als ,HiveNightmare‘ oder ,SeriousSAM‘ bezeichnet wird, ist ein Zero-Day, der bestimmte Versionen von ,Windows 10‘ betrifft“, erläutert Satnam Narang, „Staff Research Engineer“ bei Tenable, in seinem Kommentar zu dieser akuten IT-Sicherheitslücke.
Diese ermögliche es nicht-autorisierten Benutzern, „sensible Dateien zu lesen, die normalerweise nur für Administratoren zugänglich sind“. Um die Schwachstelle auszunutzen, müsse der „Volume Shadow Copy Service“ (VSS) verfügbar sein. Die Sicherheitsexperten hätten darauf hingewiesen, dass die VSS-Schattenkopie automatisch angelegt werde, „wenn das Systemlaufwerk größer als 128 Gigabyte ist und ein ,Windows‘-Update oder eine MSI-Datei installiert wurde“.

Windows-10-Sicherheitslücke: Schadensbegrenzung vorerst auf Änderung von Zugriffskontrolllisten beschränkt

Nutzer könnten überprüfen, „ob die VSS-Schattenkopien existieren oder nicht“, indem sie einen bestimmten Befehl auf ihren Systemen ausführten. Eine erfolgreiche Ausnutzung dieses Fehlers würde einem lokalen Angreifer die Möglichkeit geben, seine Privilegien zu erhöhen, Passwörter und Schlüssel zu sammeln sowie Zugriff auf ein Account zu erhalten, um einen „Silver Ticket“-Angriff durchzuführen.
Microsoft habe einen Out-of-Band-Informationshinweis zu dieser Sicherheitslücke veröffentlicht – aber noch keine Patches. Narang fasst abschließende zusammen: „Zum jetzigen Zeitpunkt beschränkt sich die Schadensbegrenzung auf die Änderung von Zugriffskontrolllisten, um Benutzer am Lesen bestimmter Dateien zu hindern, und auf das Entfernen von VSS-Schattenkopien vom System. Diese Abhilfemaßnahmen könnten aber bestimmte Funktionen des Systems beeinträchtigen.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 19.04.2021
Tenable warnt vor weiterer Zero-Day-Schwachstelle in Google Chrome

Microsoft, 21.07.2021
Windows Elevation of Privilege Vulnerability / CVE-2021-36934



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