Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Freitag, Juli 2, 2021 19:46 - noch keine Kommentare
Cyberagentur des Bundes: Patrycja Schrenk fordert mehr Einheitlichkeit
Digitale Souveränität Deutschlands soll mit Cyberagentur gestärkt werden
[datensicherheit.de, 02.07.2021] Im August 2020 habe das Bundesministerium des Innern den Startschuss für die sogenannte Cyberagentur des Bundes gegeben – dies sei ein „wichtiger Schritt zu größerer Technologie-Souveränität“. Der offizielle Titel der Cyberagentur lasse große Hoffnungen auf eine erhöhte Digitale Souveränität in der Bundesrepublik zu: „Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH“. Derzeit laufe die Gründungsphase der Cyberagentur, wobei die Geschäftsführung bereits bestellt und ein Interimsstandort in Halle, Sachsen-Anhalt, eingerichtet sei.

Foto: PSW GROUP
Patrycja Schrenk: Förderung Digitaler Souveränität definitiv als positiv zu bewerten
Cyberagentur tritt für optimierte Cyber-Sicherheit ein
Im Wesentlichen solle die Bundes-Cyberagentur zwei Aufgaben verfolgen: Die Digitale Souveränität der Bundesrepublik solle gestärkt und innovative IT-Security-Technologie gefördert werden. Die Cyberagentur trete für optimierte Cyber-Sicherheit ein und möchte sich um die Belange von Wirtschaftsunternehmen, Verwaltungen und Behörden, aber auch von Bürgern kümmern.
Dazu solle identifiziert werden, mit welchen neuen und innovativen Technologien diese Ziele erreicht werden könnten. Parallel zur Förderung derartiger Technologien solle die Cyberagentur auch in der Lage sein, eigene Aufträge für die Entwickelung neuer Sicherheitslösungen zu vergeben. Die neue Instanz solle darüber hinaus Anlaufstelle für diverse Bundesprogramme werden.
Es gibt bereits diverse Behörden, die ähnliche Ziele wie die Cyberagentur verfolgen
„Grundsätzlich klingt die Idee gut: Eine Cyberagentur, die innovative Cyber-Sicherheit fördert, ist im Digitalen Zeitalter sicherlich eine großartige Investition in die Zukunft und Zukunftsfähigkeit. Dass die Bundesrepublik ihre Digitale Souveränität fördern möchte, dass dieser Bedarf überhaupt erkannt wurde, ist definitiv als positiv zu bewerten“, kommentiert Patrycja Schrenk, IT-Sicherheitsexpertin und Geschäftsführerin der PSW GROUP.
Gleichwohl übt sie auch Kritik: „Tatsächlich gibt es bereits diverse Behörden, die sich ähnliche Ziele auf die Agenda gesetzt haben: Die Bundeswehr unterhält einen ,Cyber Innovation Hub‘, die Universität der Bundeswehr forscht im Institut ,Cyber Defense‘, das Forschungsministerium finanziert diverse Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt laufende Empfehlungen für Cyber-Sicherheit, die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich möchte nach eigenen Aussagen Unterstützung und Expertise für Sicherheitsbehörden sein und mit dem Bund als Gesellschafter gibt es auch noch die Agentur für Sprunginnovation mit dem Ziel, disruptive Technologien zu fördern…“
Cyberagentur sollte ihre Aufgaben von anderen Behörden deutlich abgrenzen
Noch sei die Cyberagentur in der Gründungsphase und es könne noch gelingen, sich durch eine effiziente Umsetzung der ambitionierten Ziele der Cyberagentur von anderen Behörden deutlich abzugrenzen.
„Wünschenswert wäre es jedoch, wenn die eben aufgezählten und weitere Behörden, die etwas mit ,Cyber‘ zu tun haben, einmal zusammenfinden, um Kompetenzen abzugrenzen“, so Schrenk. In der Folge könnte man mit einem einheitlichen Vorgehen gemeinsam dafür sorgen, „dass die Bundesrepublik an Digitaler Souveränität gewinnt.“
Weitere Informationen zum Thema:
PSW GROUP CONSULTING – BLOG, 04.05.2021
Cyberagentur: Mehr digitale Souveränität für Deutschland?
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