Aktuelles, Experten - geschrieben von am Donnerstag, September 24, 2020 20:24 - noch keine Kommentare

BSI und EASA vereinbaren strategische Zusammenarbeit

BSI-Präsident Schönbohm und EASA-Generaldirektor Ky betonen Rolle der Cyber-Sicherheit für die Luftfahrt

[datensicherheit.de, 24.09.2020] „Moderne Flugzeuge sind digital vernetzte, fliegende Hochleistungsrechner“, so das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seiner aktuellen Meldung. Für einen reibungslosen Flug müsse daher neben der klassischen Flugsicherheit auch die Cyber-Sicherheit betrachtet werden.

Memorandum of Cooperation vom BSI-Präsidenten und vom EASA-Generaldirektor in Bonn unterzeichnet

Erklärtes gemeinsames Ziel des BSI und der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA, European Union Aviation Safety Agency) sei es, die Cyber-Sicherheit in der internationalen Luftfahrt nachhaltig zu steigern.
Dazu haben demnach die beiden Aufsichtsbehörden nun eine strategische Zusammenarbeit vereinbart: Ein entsprechendes Abkommen (Memorandum of Cooperation, MoC) unterzeichneten laut BSI BSI-Präsident Arne Schönbohm und EASA-Generaldirektor Patrick Ky am 24. September 2020 in Bonn.

BSI-Präsident: Schirm der Cyber-Sicherheit aufspannen, der Luftfahrzeuge, Hersteller und Airlines ebenso umfasst wie Flughäfen und Flugsicherung

Schönbohm: „Fliegen wird gemeinhin als sicherste Art der Fortbewegung angesehen. Angesichts der auch in der Luftfahrt zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung ist die Cyber-Sicherheit ein wesentlicher Faktor dafür, dass dies weiterhin so bleibt.“
In der Luftfahrt könne man nur dann erfolgreich digital durchstarten, wenn die Informationssicherheit von Anfang an mitfliege. Die Aufgaben des BSI und der EASA ergänzten sich hierzu optimal. „Daher bauen wir unsere strategische Zusammenarbeit aus. Gemeinsam können wir einen Schirm der Cyber-Sicherheit aufspannen, der Luftfahrzeuge, Hersteller und Airlines ebenso umfasst wie Flughäfen und Flugsicherung“, erläutert der BSI-Präsident.

Ky zuversichtlich, dass Zusammenarbeit mit dem BSI gemeinsames Bewusstsein für Bedrohungen der Cyber-Sicherheit verbessert

„Wir freuen uns über das Abkommen mit einer solch renommierten Behörde und die Unterstützung im Zeitalter der digitalen Luftfahrt, so der EASA-Generaldirektor.
Cyber-Sicherheit sei ein wesentlicher Faktor, um Flugsicherheit zu gewährleisten, betont Ky. „Wir sind zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit unser gemeinsames Bewusstsein für die Bedrohungen der Cyber-Sicherheit und die ,Best Practices‘, damit umzugehen, verbessern wird.“

BSI und EASA vereinbaren u.a. Austausch relevanter Informationen zu IT-Sicherheitsvorfällen

In diesem Abkommen vereinbarten BSI und EASA unter anderem den Austausch von relevanten Informationen zu IT-Sicherheitsvorfällen und Bedrohungslagen sowie auch die Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Cyber-Angriffen und IT-Sicherheitsvorfällen im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeiten.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit sollten zudem mögliche Konflikte zwischen den europäischen und nationalen Regularien identifiziert und konsistente Lösungen gefunden werden, so dass Organisationen in allen Bereichen der Luftfahrt die Cyber-Sicherheit effektiv und nachhaltig steigern könnten.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 10.07.2020
ECSM: BSI koordiniert deutschlandweite Maßnahmen



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