Aktuelles, Experten, Umfragen - geschrieben von cp am Donnerstag, Juli 26, 2018 11:15 - noch keine Kommentare
Der Mensch als Schlüsselfaktor Cybersicherheit
Social Engineering als wertvolle Grundlage zur Vorbereitung von gezielten Angriffen auf Unternehmen
[datensicherheit.de, 26.07.2018] Jeder sechste Mitarbeiter würde auf eine gefälschte E-Mail der Chefetage antworten und sensible Unternehmensinformationen preisgeben. Das hat eine Befragung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ergeben. Informationen über Zuständigkeiten im Unternehmen, zur Zusammensetzung von Abteilungen, internen Prozessen oder Organisationsstrukturen, dieüber das sogenannte Social Engineering gewonnen werden, sind für Cyber-Kriminelle wertvolle Grundlage zur Vorbereitung von gezielten Angriffen auf das Unternehmen.
„Mit den richtigen Informationen können Cyber-Angreifer erheblichen Schaden anrichten, etwa durch CEO-Fraud. Dabei werden E-Mails der Chefetage fingiert, in denen dazu befugte Mitarbeiter angewiesen werden, dringliche Überweisungen hoher Geldsummen zu tätigen. Wenn der Angreifer weiß, wen er anschreiben muss und wie die Prozesse im Haus ablaufen, kann er erheblichen Druck ausüben. Die Masche funktioniert, es geht dabei um Millionensummen! Auch deswegen ist die Zahl derjenigen, die sensible Informationen preisgeben, viel zu hoch“, so BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser.
Mit Social Engineering werden menschliche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft und Vertrauen ausgenutzt, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschickt zu manipulieren. Der Angreifer verleitet das Opfer beispielsweise dazu, vertrauliche Informationen preiszugeben, Sicherheitsfunktionen auszuhebeln, Überweisungen zu tätigen oder Schadsoftware auf dem privaten Gerät oder einem Computer im Firmennetzwerk zu installieren. Die Sensibilisierung der Angestellten für diese Art der Betrugsversuche sollte daher eine wichtige Rolle spielen und fest zum Weiterbildungskonzept eines Unternehmens gehören.
Sensibilisierungsmaßnahmen weiter dringend benötigt
Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hören sich selbst aktiv zum Thema IT-Sicherheit am Arbeitsplatz (58 Prozent) um. Gleichzeitig gaben fast 42 Prozent der Befragten an, nicht selbst aktiv zu werden. Rund 18 Prozent der Befragten verlassen sich darauf, dass der Arbeitgeber das Firmennetzwerk ausreichend absichert und dass sie selbst keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen müssen. Weitere 13 Prozent gehen davon aus, dass das Unternehmen sie darauf hinweist, wenn Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden sollten. Die übrigen Befragten informieren sich gar nicht und erhalten auch keine Informationen seitens des Arbeitgebers (10 Prozent).
Weitere Informationen zum Thema:
BSI für Bürger
Empfehlungen zur „IT-Sicherheit am Arbeitsplatz“
datensicherheit.de, 26.07.2018
Cybersicherheit: Die Lücke zwischen Schutz und Risiko
datensicherheit.de, 18.07.2018
BEC und EAC Fraud: Schäden in Milliardenhöhe
datensicherheit.de, 27.04.2018
CEO-Betrug: BKA-Warnung für Unternehmen vor neuer Masche
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren