Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Montag, März 19, 2018 17:27 - noch keine Kommentare
RottenSys: Mobile Adware infiziert Millionen Geräte weltweit
Systemdienst gibt vor, sichere Verbindungen zu Wifi-Hotspot herzustellen
[datensicherheit.de, 19.03.2018] Sicherheitsforscher des Unternehmens Check Point haben mit RottenSys eine mobile Adware entdeckt. Zuerst auf einem Xiaomi Redmi Smartphone geortet, wurde die bösartige und auf den Geräten vorinstallierte App nach ihrer ursprünglichen Aufgabe benannt, Wifi-Verbindungen herzustellen. Der Systemdienst gibt vor, sichere Verbindungen zu Wifi-Hotspot herzustellen. In Wirklichkeit erschleicht sie sich heimlich zahlreiche Rechte auf dem Android Betriebssystem, darunter erleichterte Bedienung, Zugriff auf den Kalender und die Berechtigung für den stillen Download.
Die Angreifer haben den Dienst so programmiert, dass er nicht sofort nach den Zugriffsrechten fragt, sondern erst nach einer Weile. Darüber hinaus enthält RottenSys eine Dropper-Komponente, die sich anfangs ebenso wenig bösartig verhält. Sowie das Gerät jedoch aktiviert wird und der Dropper installiert wurde, kontaktiert dieser den C&C Server, der weiteren Code sendet, damit die Adware ihre Aktivitäten starten kann. Dabei wird die Berechtigung Download_Without_Notification genutzt.
Schadwirkung nach Download der benötigten Komponenten
Sobald alle benötigten Komponenten heruntergeladen wurde, beginnt die eigentliche bösartige Aktivität der Adware. Dabei nutzt sie das Android Framework „Small“ zur Virtualisierung von Anwendungen. Dadurch können alle Komponenten zeitgleich ablaufen und der Nutzer bekommt Werbung auf seinem Gerät angezeigt. Die Werbung wird als Pop-Up Bildschirm oder als komplette Vollbild-Werbung angezeigt.
Dietmar Schnabel, Regional Director Central Europe, Check Point
„Cyberkriminelle passen ihre Malware immer besser an und wissen, dass viele Organisationen gerade bei Mobilgeräten nur unzureichende Sicherheitsmechanismen implementiert haben. RottenSys ist ein Paradebeispiel für effiziente Schadsoftware“, sagt Dietmar Schnabel, Regional Director Central Europe bei Check Point. „Durch einfache Modifikationen des Schädlings lassen sich klassische Schutzansätze umgehen. Dabei nutzen die Angreifer das Nutzerverhalten geschickt für ihre Zwecke.“
Malware-Kampagne
Nach Informationen von Check Point handelt es sich hierbei um eine ganze Kampagne, bei der unterschiedliche Komponenten genutzt werden. Seit der ersten Installation der App auf einem Smartphone im Jahr 2016 hat sich die bösartige Adware auf fünf Millionen Geräten verbreitet. Betroffene Gerätemarken sind z.B. Honor, Huawei und Xiaomi.
Weitere Informationen zum Thema:
Check Point Research
RottenSys: Not a Secure Wi-Fi Service At All
datensicherheit.de, 09.05.2016
KRBanker: Angriffe mittels Adware und Exploit-Kits
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren