Aktuelles, Branche - geschrieben von am Dienstag, Oktober 25, 2016 20:01 - noch keine Kommentare

WLAN-Sicherheit: Kosten durch kostenlose Zugänge auf Geschäftsreisen

Aktuelle Studie „Mobile Connectivity Cost Index 2016“ erschienen

[datensicherheit.de, 25.10.2016] Kostenloses WLAN auf Flughäfen, neuerdings auch in Flugzeugen und in Hotels in Europa bietet auf den ersten Blick zwar erhebliche finanzielle Vorteile für den Nutzer, ist allerdings häufig die Konnektivität eingeschränkt. Für Unternehmen ist darüberhinaus auch das Thema Datensicherheit von erheblicher Bdeutung.

Nach dem „Mobile Connectivity Cost Index 2016“ entstehen Unternehmen pro Arbeitnehmer durch den nur langsamen Zugriff auf wichtige Firmen-Anwendungen und Informationen Kosten durch verlorene Arbeitszeit von durchschnittlich 690 Euro pro Tag innerhalb von Europa und außerhalb von Europa sogar von durchschnittlich 1.029 Euro am Tag. Demgegenüber stehen Kosten z.B. für On-Demand WLAN in Europa von lediglich 43 Euro am Flughafen, 49 Euro im Flugzeug, 32 Euro in Hotels und 20 Euro in Bäckereien oder Kaffee Bars. Zusammen belaufen sich die Kosten auf 144 Euro denen letztlich 690 Euro gegenüberstehen. Die Nutzung von freien Wi-Fi- und WLAN-Hot Sposts seitens der Arbeitsnehmer ist aus Sicht der Arbeitgeber nicht zwangsläufig die beste Lösung ist. [1]

Indirekte Kosten bleiben häufig unbeachtet

Die Studie macht darüber hinaus in Summe deutlich, dass sich die direkten und indirekten Kosten im Zusammenhang mit mobiler Konnektivität durch Mobilfunk-Roaming, Pay-on-Demand WLAN und kostenloses WLAN bei nordamerikanischen und europäischen Unternehmen jährlich auf mindestens 2,59 Milliarden Euro belaufen. Diese Kosten sind auf den Bedarf an Konnektivität mobiler Mitarbeiter sowie auf den steigenden Datenverbrauch zurückzuführen; mobile Mitarbeiter, die reisen und unterwegs arbeiten, werden im Jahr 2016 schätzungsweise durchschnittlich 6 GB an Daten pro Monat verbrauchen.

„Konnektivität war nie wichtiger als heute. Ganz gleich, ob mobile Mitarbeiter versuchen, tagsüber produktiv zu sein oder sich nachts mit Freunden oder der Familie verbinden – die Notwendigkeit, verbunden zu sein, ist stets spürbar“, sagt Patricia Hume, Chief Commercial Officer bei iPass. „Die direkten und indirekten Kosten für die ständige Konnektivität mobiler Mitarbeiter sind höher, als viele Unternehmen wissen, was deutlich macht, dass Unternehmen mehr Einblick in die Datennutzung ihrer Mitarbeiter benötigen. Kostengünstige und sichere Konnektivität ist von zentraler Bedeutung, kostenloses Wi-Fi sorgt jedoch nicht für die Einfachheit und den Komfort, den mobile Mitarbeiter heutzutage verlangen.“

Patricia Hume, iPass

Bild: iPass

Patricia Hume, Chief Commercial Officer bei iPass

Die eigentlichen Kosten des „kostenlosen” Internetzugangs

In den letzten zwölf Monaten erfuhr das „kostenlose” WLAN ein kontinuierliches Wachstum, der Begriff ist für viele Unternehmen aber irreführend. Kostenlose WLAN-Verbindungen gehen nicht selten mit geringen Übertragungsraten einher, was dazu führt, dass Geschäftsanwendungen nicht richtig funktionieren. Gleichzeitig ist aber die Anzahl der Geräte, die sich verbinden können, beschränkt. Rechnet man dann noch die Zeit hinzu, die mobile Mitarbeiter damit verbringen, kostenlose Dienste aufzuspüren und sich anzumelden, summieren sich die negativen Auswirkungen auf die Produktivität. Der Bericht legt nahe, dass der Produktivitätsverlust die Unternehmen pro mobilem Mitarbeiter, je nach deren Standort und Zielort, jeden Monat zwischen 683 und 1.032 Euro kosten kann.

Europa im Vergleich zu Nordamerika

Die Konnektivitätskosten für Geschäftsreisende in Europa und Nordamerika variieren je nach den von ihnen angewandten Methoden. Verbinden sich mobile Mitarbeiter aus Nordamerika, die international auf Reisen sind, hauptsächlich über ihr Mobiltelefon, entstehen ihnen monatliche Kosten von 183 bis 1.299 Euro. Mobile Mitarbeiter aus Frankreich trifft es am härtesten, wenn sie außerhalb Europas unterwegs sind. Sie kommen auf Kosten von 1.221 bis 1.834 Euro pro Monat. Im Vergleich dazu liegen die monatlichen Kosten mobiler Mitarbeiter aus Großbritannien bei 138 bis 1.001 und die ihrer deutschen Kollegen bei 312 bis 1.105 Euro. Werden vorwiegend Mobiltelefondienste innerhalb Europas genutzt, zahlen die mobilen Mitarbeiter aus Großbritannien zwischen 90 und 164 Euro pro Monat. In Frankreich und Deutschland betrugen die Kosten 76 bis 310 Euro bzw. 109 bis 153 Euro. Wenn es um den Kauf von WLAN-on-Demand ging, mussten die mobilen Briten am meisten bezahlen, wenn sie diese Dienste jeden Monat sowohl innerhalb (169 Euro) als auch außerhalb Europas (175 Euro) nutzten. Ihren französischen Kollegen entstanden monatliche Kosten von 135 und 159 Euro, bei den deutschen waren es 142 und 151 Euro pro Monat. Alles in allem ergeht es den mobilen Mitarbeitern aus Nordamerika am besten: sie zahlen im Inland monatlich 132 Euro für die Nutzung von WLAN-on-Demand und außerhalb der USA 133 Euro pro Monat.

Sicherheit von offenen Hot Spots nicht überschätzen

Offene Hot Spots sind in aller Regel nicht einmal passwortgeschützt. Keith Waldorf, Vize Präsident Engineering bei iPass sagt: „Mobile Endgeräte, die über einen solchen Zugang eingeloggt werden, können leicht mit Malware infiziert und dann von Hackern zum Daten- und Identitätsdiebstahl missbraucht werden. Auf der anderen Seite können aber auch die übertragenen Daten – quasi aus der Luft – abgefangen werden, sollten diese unverschlüsselt versendet werden. Diese sogenannten Man-in-the-Middle-Attacken lassen sich nur mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen verhindern.“ [1] Immer häufiger gibt es darüber hinaus auch gefälschte WLAN-Hot Spots, die von Cyberkriminellen aufgesetzt werden, um sich Zugriff auf Mobilfunkgeräte und Laptops zu verschaffen und auf diesen Devices Malware installieren.

Keith Waldorf, iPass

Bild: iPass

Keith Waldorf, Vize Präsident Engineering bei iPass

Fazit

Kostenlose Internetzugänge per WLAN sind aus der Perspektive der Sicherheit, aus der Perspektive der Kosten, aber auch durch mangelnde Konnektivität und Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen für Geschäftsanwendungen nicht ausreichend. Für die Nutzung von freien WLANs sind für Unternehmen deshalb entsprechende Compliance-Regeln erforderlich, deren Einhaltung sollte als Beitrag zur Sicherheit fortlaufend überprüft werden.

Weitere Informationen zum Thema:

[1] http://www.travelpulse.com/news/travel-technology/wi-fi-expert-offers-advice-to-business-travelers-on-ipass-and-security.html aufgerufen am 24.10.2016



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