Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von cp am Mittwoch, August 5, 2015 21:38 - noch keine Kommentare
Imperva: „Hacker Intelligence Initiative Report“ vorgestellt
Neue Cyberangriffsform „Man in the Cloud“ verwandelt Daten-Synchronisationsdienste in Angriffswerkzeuge
[datensicherheit.de, 05.08.2015] Imperva Inc., Anbieter von Cybersicherheitslösungen, hat heute seinen Hacker Intelligence Initiative Report, kurz HII Report für August auf dem Kongress Black Hat USA 2015 vorgestellt. Der Report zeigt auf, wie der neue Angriffstyp – „Man in the Cloud” (MITC) – unentdeckt Datensynchronisationsdienste wie Google Drive und Dropbox vereinnahmt und diese in möglicherweise verheerende Angriffswerkzeuge verwandeln kann. Diese neue Form des Cyberangriffs benötigt laut dem Imperva-Report keinen speziellen Zugriff auf den Namen oder das Passwort des jeweiligen Anwenders.
„Unsere Recherchen haben gezeigt, wie einfach Cyberkriminelle Accounts von Cloud-Synchronisationsdiensten vereinnahmen können und wie schwierig es hingegen ist, dies zu entdecken und sich von diesem Angriff zu erholen”, erklärt Amichai Shulman, CTO von Imperva. „Seitdem wir Belege für MITC im Netz gefunden haben, sind Organisationen, die sich auf den Schutz vor schädlicher Code-Erkennung oder Command and Control-Kommunikation (C&C) verlassen, einem ernsten Risiko ausgesetzt, da die MITC-Angriffe über die Enterprise File Sync and Share-Infrastruktur (EFSS) für C&C und Exfiltration im Unternehmensnetzwerk erfolgen”
Durch die verbreitete Nutzung von Mobilgeräten, Tablets, VPNs, Remote-Desktopsteuerung und SaaS-Anwendungen, befinden sich immer mehr Daten in der Cloud und somit außerhalb der Firmengrenzen. Die Unternehmen sollten in Betracht ziehen, sich mithilfe
eines Zwei-Phasen-Ansatzes vor MITC-Angriffen zu schützen. Dafür ist die Installation eines Cloud Access Security Brokers (CASB) zunächst notwendig, der den Zugriff und Gebrauch von unternehmenseigenen Cloud-Diensten überwacht. Zudem empfiehlt Imperva den Einsatz von Kontrollinstanzen wie Data Activity Monitoring (DAM) und File Activity Monitoring (FAM) für Geschäftsdaten, um ungewöhnliche und missbräuchliche Zugriffe auf unternehmenskritische Daten aufzudecken.
Die wichtigsten Ergebnisse des Reports:
- Cloud-Synchronisationsdienste wie Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive können leicht vereinnahmt und in eine Infrastruktur für Gefährdungen über mobile Endgeräte verwandelt werden, wodurch sie einen Kanal für C&C, Datenexfiltration
und ferngesteuerten Zugriff bieten. - Angriffe, die auf der oben beschriebenen Struktur basieren, wurden bereits im Netz
beobachtet. - Mobile Endgeräte sind nicht in der Lage, diese Bedrohung zu entdecken und abzuschwächen, da kein schädlicher Code an diesem Backend bestehen bleibt und keine ungewöhnlichen, nach Außen führenden Datenkanäle im Netzwerk zu beobachten sind.
- Unternehmen müssen mehr Ressourcen verwenden, um unternehmenskritische Daten zu beobachten und zu schützen, sowohl in der Cloud als auch am Arbeitsplatz.
- Nur durch die Aufdeckung missbräuchlicher Zugriffsstrukturen auf diese Daten können sich Unternehmen gegen diese neue Art von Angriffen schützen.
Das Imperva Application Defense Center (ADC) ist eine führende Forschungsorganisation für Sicherheitsanalysen, Aufdeckung von Schwachstellen und Compliance-Expertise. Die ADC-Forschung verbindet umfangreiche Laborarbeit mit interaktiven Tests in der realen Welt, um mithilfe von Produktlösungen von Imperva einen ständig aktualisierten Schutz und besondere Compliance-Automation durch fortschrittliche Datensicherheitstechnologien zu gewährleisten. Das Team führt regelmäßige Forschungen bezüglich sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen durch – hierzu gehören sowohl der HII Report, als auch der Web Application Attack Report.
Weitere Informationen zum Thema:
IMPERVA
Hacker Intelligence Reports
Aktuelles, Experten - Nov 22, 2024 18:30 - noch keine Kommentare
Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen
weitere Beiträge in Experten
- ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
Aktuelles, Branche - Nov 23, 2024 11:35 - noch keine Kommentare
Black Friday: 89 Prozent mehr ominöse Shopping-Websites als 2023
weitere Beiträge in Branche
- PyPI-Lieferkette im Visier: Kaspersky deckte Cyber-Angriff auf
- Im Kontext der CRA-Umsetzung droht Herstellern Open-Source-Falle
- Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren