Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von am Samstag, März 17, 2012 18:42 - noch keine Kommentare

BITKOM: Laut Umfrage fühlen sich drei Viertel aller Internetnutzer im Web bedroht

Jeder zweite Befragte sei bereits Opfer von IT-Kriminalität geworden

[datensicherheit.de, 17.03.2012] Drei Viertel aller deutschen Internetnutzer fühlten sich im Web bedroht, beispielsweise durch Viren, Betrug oder Datenmissbrauch. 2011 seien es gar noch 85 Prozent gewesen. Rund die Hälfte der Onliner habe tatsächlich Erfahrungen mit IT-Kriminalität gemacht. Diese Aussagen basieren auf einer repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM.
Das Vertrauen der Nutzer in die Internet-Sicherheit habe sich leicht erhöht. Doch die Schadensfälle zeigten, dass ein gesundes Maß an Vorsicht, aktuelle Virenschutzprogramme, Firewalls und Software-Updates sowie eine regelmäßige Änderung der wichtigsten Passwörter unerlässlich blieben, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Die meisten Internetnutzer (62 Prozent) fürchteten eine Infizierung ihres Rechners mit Schadprogrammen. Vor Betrug beim Online-Einkauf oder einer Online-Auktion habe fast jeder dritte Anwender Angst (31 Prozent). Relativ stark gesunken sei die gefühlte Bedrohung durch das Ausspähen und den Missbrauch persönlicher Daten – 2011 hätten 59 Prozent entsprechende Sorgen gehabt, jetzt seien es 45 Prozent.
Tatsächlich schlechte Erfahrungen habe jeder Zweite gemacht. Bei rund 36 Prozent der Nutzer sei der Rechner von Viren befallen worden. Jeder achte Nutzer (6,5 Millionen) sei beim Online-Shopping oder bei Auktionen von seinem Geschäftspartner betrogen worden. Jeder Zehnte (fünf Millionen) habe angegeben, dass in seinem Namen unerwünschte E-Mails verschickt worden seien. Der Missbrauch von Zugangsdaten sei ebenfalls ein Problem – sieben Prozent der Befragten hätten geklagt, dass Unbekannte sich mit ihren Zugangsdaten in einen Internet-Shop oder Auktionshaus eingeloggt hätten. Sechs Prozent der Nutzer von Sozialen Netzwerken und Online-Foren seien ebenfalls betroffen. Wer die digitale Identität eines Nutzers stiehlt, könne in fremden Namen und auf fremde
Rechnung online einkaufen oder Gegenstände ersteigern und damit einen direkten finanziellen Schaden erzeugen, warnt Professor Kempf.
Besonders ältere Internet-Nutzer seien ängstlich. So fühle sich jeder zweite Nutzer über 65 Jahren durch einen Betrug beim Online-Banking bedroht – tatsächlich sei in der Altersgruppe allerdings nur knapp ein Prozent betroffen. Jüngere zwischen 14 und 29 Jahren fürchteten sich insbesondere vor Beleidigungen und Belästigungen – 18 Prozent der jungen Nutzer fühlten sich dadurch bedroht, neun Prozent hätten bereits entsprechende Erfahrungen machen müssen.



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