Aktuelles, Experten - geschrieben von am Dienstag, Januar 24, 2012 22:18 - noch keine Kommentare

Security and Privacy: Neuer internationaler Master-Studiengang

„Center for IT Security, Privacy and Accountability“ (CISPA) der Saar-Uni ist über Prof. Dr. Michael Backes mit in das neue Programm eingebunden

[datensicherheit.de, 24.01.2012] Alle Bereiche unseres täglichen Lebens würden immer stärker digitalisiert und vernetzt. Die Internet-Kaufhäuser und das Online-Banking seien mittlerweile recht sicher, aber Soziale Netzwerke zum Beispiel böten Internet-Kriminellen häufig Einfallstore. Um den einzelnen Nutzer besser abzusichern, benötige man grundlegend neue Ansätze, sagt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie an der Universität des Saarlandes. Das neue „Master“-Programm „Security and Privacy“ solle dafür eine fundierte theoretische Ausbildung bieten und gleichzeitig den Studenten Grundkenntnisse des Unternehmertums vermitteln:
Sie wollten Spezialisten ausbilden, die später selbst Firmen gründen und dann neue Sicherheitstechnologien vermarkten, erläutert Professor Backes, der das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit (CISPA) in Saarbrücken leitet.

Foto: Martin Langhorst, Universität des Saarlandes

Foto: Martin Langhorst, Universität des Saarlandes

Prof. Dr. Michael Backes: Leiter des vom Bundesforschungsministerium geförderten Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit (CISPA) in Saarbrücken

Die Bewerber für das neue „Master“-Programm müssen sich einer starken Konkurrenz stellen. Nur 30 Studenten werden pro Jahrgang und Studiengang zugelassen. Das erste Jahr verbringen die Teilnehmer an der Technischen Universität Berlin oder in Trento (Italien). Danach können sie zwischen Saarbrücken und vier weiteren europäischen Universitäten wählen. Dadurch werden pro Jahrgang künftig etwa zehn Studenten ihren Abschluss an der Saar-Uni machen. In Saarbrücken ist das „Master“-Programm eng an das neue Forschungsinstitut CISPA angebunden. Die Teilnehmer würden nicht nur führende wissenschaftliche Institutionen zur Informationssicherheit in Europa kennenlernen, sondern auch frühzeitig Kontakt zu renommierten Wirtschaftsunternehmen erhalten, die sichere Informationssysteme entwickelten, sagt Professor Backes, der auch eine Forschergruppe am Max-Planck-Institut für Softwaresysteme leitet. Sein Ziel sei es, nicht nur die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen und Online-Geschäfte sicherer zu gestalten, sondern auch die Verantwortlichkeit im Internet klarer zu regeln. Der Nutzer eines IT-Systems müsse für sein unrechtmäßiges Handeln stärker zur Verantwortung gezogen werden. So sollte man die Möglichkeit erhalten, Betrüger von Seiten eines Internet-Auktionshauses aus automatisch zu sperren, selbst wenn diese durch Angabe eines falschen Namens nicht direkt zu ermitteln seien, erläutert der Informatiker.
Das Konsortium „EIT ICT Labs“, das den „Master“-Studiengang aufgelegt hat, ist ein Zusammenschluss von Forschungsinstituten, die das Ziel haben, die Informations- und Kommunikationstechnologien in Europa voranzubringen. In Saarbrücken zählen die Universität des Saarlandes, das Max-Planck-Institut für Informatik sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zu dem europäischen Netzwerk. Das „Center for IT Security, Privacy and Accountability“ (CISPA) der Saar-Uni ist über Professor Backes mit eingebunden. Die Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester endet bereits am 15. Februar 2012.

Weitere Informationen zum Thema:

IS&C Information Security and Cryptography Group
New: International Master Programme

EIT ICT LABS MASTER SCHOOL
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