Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Donnerstag, Dezember 15, 2011 22:46 - noch keine Kommentare
Europäischer Monat der Internetsicherheit: enisa-Durchführbarkeitsstudie publiziert
Paneuropäische Kampagne mit Einbeziehung von öffentlichen und privaten Vertretern der Sicherheitsbranche empfohlen
[datensicherheit.de, 15.12.2011] enisa, die Europäische Agentur für Cybersicherheit, hat am 15. Dezember 2011 eine neue, detaillierte Durchführbarkeitsstudie für einen „europäischen Monat der Internetsicherheit“ publiziert:
Die Studie empfiehlt unter anderem ein starkes Engagement der EU-Mitgliedsländer für dessen erfolgreiche Durchführung. In dem Bericht prüft enisa die Vorteile eines „europäischen Monats der Internetsicherheit“. Die Studie untersucht 127 auf nationaler Ebene europaweit organisierte Veranstaltungen zur Internetsicherheit und ermittelt, wie EU-Mitgliedsländer zur Teilnahme motiviert werden können.
Ziel ist es, das Bewusstsein der EU-Bürger für die Risiken persönlicher, betrieblicher und nationaler Sicherheit zu erhöhen und praktische Schritte für den Schutz heikler Daten aufzuzeigen.
In rund der Hälfte der EU-Mitgliedsländer finden bereits eigene nationale Sicherheitstage oder -wochen statt. Eine paneuropäische Kampagne könnte laut enisa durch die Einbeziehung von öffentlichen und privaten Vertretern der Sicherheitsbranche allerdings den Ansatz und die Botschaften koordinieren und den Rahmen erweitern. Der Sicherheitsmonat könnte sich auf weltweite Erfahrungen beziehen, um eine starke Marke zu schaffen, und um über eine breite Medienpalette wie Websites, Werbung, Videos, TV und Radio deutliche, kraftvolle Botschaften zu verbreiten.
Allerdings schlägt der Bericht keinen bestimmten Monat in Europa vor, da sich die derzeit von einzelnen Mitgliedsstaaten durchgeführten Kampagnen über verschiedene Monate, zumeist im 3. oder 4. Quartal, erstrecken. Der Report betont jedoch, dass eine Abstimmung mit dem im Oktober stattfindenden US-amerikanischen Monat der Internetsicherheit dem Prozess einen zusätzlichen Anstoß geben könnte. Zudem umfasst er einen strategischen Fahrplan, wie sich nationale Gruppen und Entscheidungsträger zusammenbringen lassen.
Angesichts der Bedrohungen durch stationäre und mobile Computer zuhause und am Arbeitsplatz könne ein größeres Bewusstsein die Anzahl der Sicherheitslücken in der Cybersicherheit reduzieren, so Professor Udo Helmbrecht, Geschäftsführender enisa-Direktor. Obgleich dieser Bericht die Herausforderungen aufweise, die eine EU-weite Kampagne mit sich bringen würde, so unter anderem die Aufgabe, den Monat unterhaltsam und interessant zu gestalten, würde ein erfolgreicher „europäischer Monat der Internetsicherheit“ das Ausmaß der Sicherheitslücken reduzieren, das Vertrauen der Verbraucher erhöhen und dazu beitragen, Kinder und Erwachsene, die das Internet nutzen, zu schützen.
Weitere Informationen zum Thema:
enisa
European Month of Network and Information Security for All – A feasibility study (EN)
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