Aktuelles, Branche - geschrieben von am Donnerstag, November 3, 2011 20:20 - noch keine Kommentare

Dreckiges Dutzend: Im neuen Report von SOPHOS liegt Deutschland nun auf Platz 26

USA nach wie vor die größten Spammer

[datensicherheit.de, 03.11.2011] SOPHOS hat seinen „Dreckiges Dutzend“-Report über den Versand von Spam-Mails für das 3. Quartal 2011 veröffentlicht:
Nach den neuesten Zahlen der größten Versender unerwünschter E-Mails sei Deutschland nicht mehr im „Dreckigen-Dutzend“ vertreten. Während es im 1. Quartal 2011 noch den zehnten Platz der weltweit größten Spam-Nationen belegt habe, falle Deutschland im neuen Report auf Platz 26 zurück.
Russland, im Vorjahr aus dem „Dreckigen Dutzend“ verschwunden, sei in diesem Jahr wieder in die Liste zurückgekehrt und vertrete im 3. Quartal 2011 den 4. Platz.

Abbildung: Sophos Deutschland GmbH, Wiesbaden

Abbildung: Sophos Deutschland GmbH, Wiesbaden

Asiatische Nationen tragen jetzt deutlich mehr zum hohen Spam-Aufkommen bei als noch 2010.

Obwohl die USA nach wie vor die größten Spammer seien, trügen asiatische Nationen jetzt deutlich mehr zu dem weiterhin hohen Spam-Aufkommen bei als noch vor einem Jahr. Mit 9,6 Prozent aller global verschickten Spam-Mails rücke Südkorea auf den zweiten Platz hinter die USA vor. Indien belege mit 8,8 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens den dritten Platz. Zudem seien mit Indonesien, Pakistan, Taiwan und Vietnam vier weitere asiatische Staaten zum „Dreckigen Dutzend“ hinzugekommen.
Ein Problem bei der Verbreitung von Spam seien häufig die Nutzer selbst. Sie ließen sich oftmals in Versuchung bringen, etwas über Spam-Nachrichten zu kaufen, denn das sei es, was sich für die Spammer lohne. Unerwünschte E-Mails sollten daher direkt in den Papierkorb verschoben werden, sagt Sascha Pfeiffer, „Principal Security Consultant“ bei SOPHOS. Spam-Mails seien oft einfach nur lästig, könnten aber auch einen böswilligen Angriff darstellen. Im schlimmsten Fall würde eine Spam-Nachricht entworfen, um Computer mit einem Trojaner zu infizieren oder Bankdaten abzugreifen, so Pfeiffer. Immer mehr Menschen in Asien bekämen Zugang zum Internet und ergriffen nicht die richtigen Maßnahmen, um ihre Computer vor einer Infektion zu schützen. Dies ermögliche das Wachstum von Botnetzen.
Die überwiegende Mehrheit der Spam-Mails werde über Botnetze verteilt. Dies seien Netzwerke von infizierten Rechnern, sogenannten „Zombies“, unter der Kontrolle von Spammern. Computer-Nutzer liefen Gefahr, Teil eines Botnetzes zu werden, wenn sie keine aktuelle Version einer Anti-Virus-Software benutzten und nicht die neuesten Sicherheitsinstallationen verwendeten. Zu den typischen Infektions-Methoden zählten das Klicken auf Links oder das Öffnen von Anhängen in Spam-Nachrichten. Das Problem sei nicht auf traditionelle E-Mail-Nachrichten beschränkt. Ebenso betroffen seien „Social-Network“-Dienste, in denen Betrüger mit Spam-verseuchten Umfragen Geld verdienten.

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS nakedsecurity, 01.11.2011
Half of all spam is relayed via Asian computers



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