Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - geschrieben von cp am Samstag, Juni 18, 2011 16:28 - noch keine Kommentare
Kompetenter Umgang mit Herausforderungen: Bildung als Schlüssel zur Sicherheit
Herausgeber Carsten Pinnow im Interview mit Sven Gábor Jánszky am Rande des „10. Zukunftskongresses des 2b AHEAD ThinkTanks“
[datensicherheit.de, 18.06.2011] Am Rande des „10. Zukunftskongresses des 2b AHEAD ThinkTanks“ sprach Herausgeber Carsten Pinnow mit Trendforscher Sven Gábor Jánszky, zugleich Geschäftsführer der 2b AHEAD ThinkTank GmbH und Initiator der Veranstaltung:
Pinnow: Herr Jánszky der ,2b AHEAD ThinkTank‘ findet nun schon zum zehnten Male statt. Wie ist der Verlauf ihrer Ansicht nach bisher?
Jánszky: Ich erfreue mich wie jedes Jahr an der Atmosphäre und den zum Teil kontroversen Thesen der Referenten. Vom ,2b AHEAD ThinkTank‘ gehen wichtige Impulse für die Gestaltung der Zukunft aus, die das Denken der Teilnehmer und nicht zuletzt auch mein Denken inspirieren.
Pinnow: Sie sprachen gestern von gestiegener Unsicherheit, wobei Sie betonten, dass dabei die Wahrnehmung auch eine gewisse Rolle spielt…
Jánszky: Ja, Sicherheit stellt sich für jeden Einzelnen auf zwei verschiedenen Ebene dar. Auf der einen Seite die körperliche Unversehrtheit. Da habe ich nach Ende des Kalten Krieges nicht den Eindruck, dass Unsicherheit zugenommen hat. Wenn auf diesem Kongress von ,Unsicherheit‘ die Rede ist, ist damit gemeint, dass es immer schwieriger wird, Prognosen für das eigene Leben zu treffen, und damit verbunden das Gefühl der Unsicherheit wächst. Anders als noch die Generation meiner Eltern, deren Leben sich als Abfolge von Schule, Ausbildung, Beruf, Familiengründung und Rente darstellte, wissen viele Arbeitnehmer heute nicht, wo sie in fünf Jahren leben und arbeiten werden…
Pinnow: Aus den Diskussionen und Beiträgen der Referenten des ,10. 2b AHEAD ThinkTanks‘ leiten sich Prognosen ab, die unterschiedliches Echo bei den Teilnehmern auslösen. Von welcher Annahme hoffen Sie persönlich, dass sie nicht eintreffen möge?
Jánszky: Wir hatten gestern einen jungen Diskussionsteilnehmer, der auf die aktuellen Entwicklung mit „Cocooning“ reagiert. Um ehrlich zu sein, hoffe ich nicht, dass die Abschaffung des eigenen Smartphones und der Verzicht z.B. auf die Teilnahme an Sozialen Netzwerken die Konsequenz ist, den aktuellen Entwicklungen zu begegnen. Eine Hochzeit mit einem Roboter und eine Ehe mit allem was dazugehört, halte ich aber auch für nicht wünschenswert!
Pinnow: Herr Jánszky, wie soll den nun die ,Generation Unsicherheit‘ die vor ihr stehenden Herausforderungen annehmen?
Jánszky: Ich appelliere hier an einen bewussten und kompetenten Umgang mit Herausforderungen. Bildung kommt hierbei eine ganz besondere Bedeutung zu. Wir werden dazu heute noch so einiges hören. Wir brauchen gut ausgebildete Menschen, die souverän und aus einer inneren Sicherheit heraus Ideen für die breite Masse entwickeln und diese bei den Herausforderungen mitnimmt, die es sonst alleine einfach nicht schafft. Wenn Sie so wollen, geht es um eine ,Bildungselite‘.
Pinnow: Zum Abschluss noch die Anmerkung, das Professor Hüther gestern die Unterschiede von Robotern und Menschen skizzierte. Ein wesentlicher Unterschied sei, dass auch ausgefeilte Algorithmen Robotern keinen Sinn für Bedeutsamkeit geben können. Was ist für Sie ganz persönlich bedeutsam?
Jánszky: Da gibt es natürlich auch mehrere wichtige Aspekte. Zuallererst ist für mich meine Familie bedeutsam – und die Möglichkeit mit ihr Zeit zu verbringen. Gerne möchte ich aber auch die Welt ein Stück weit zum Positiven verändern. Es macht mir Spaß, auf inspirierende und spannende Menschen zu treffen, die ich für fähig halte sich dieser Verantwortung zu stellen.
Pinnow: Herr Jánszky, besten Dank für das Interview und Anerkennung für die beiden gut organisierten, wahrlich inspirierenden Tage!
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 18.06.2011
10. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks blickte auf die Generation Unsicherheit 2021 / Notizen von Herausgeber Dipl.-Ing. Carsten J. Pinnow
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