Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Juli 26, 2016 14:24 - noch keine Kommentare
90 Prozent Ablehnung gegenüber autonomem Fliegen
Piloten wird überwiegend zugetraut, mit unvorhergesehenen Ereignissen eher als ein Computer fertigzuwerden
[datensicherheit.de, 26.07.2016] Ganz ohne Pilot zum Geschäftstermin oder in den Urlaub zu fliegen sei technologisch schon bald möglich, sorge aber bei den meisten Flugreisenden noch für Unbehagen, meldet der bitkom. Das zeige eine repräsentative Befragung im bitkom-Auftrag – dabei seien 994 Menschen, die in den vergangenen zwölf Monaten eine Flugreise unternommen hätten, gefragt worden, ob sie in einem autonomen Flugzeug mitfliegen würden, also in einem Flugzeug, das nicht von einem Piloten an Bord gesteuert werde, sondern eigenständig per Computer fliege.
Ablehnung bei 90 Prozent
9 von 10 Befragten (90 Prozent) hätten verneint. Hauptgrund für die Skepsis sei die Befürchtung, die Technik sei weniger vertrauenswürdig als ein menschlicher Pilot. So hätten die meisten Befragten, die das autonome Fliegen ablehnten, als Grund angegeben: „Ich traue der Technik weniger als einem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen wie einem Triebwerksausfall fertig zu werden“ (91 Prozent) bzw. „mit schwierigen Situationen wie einer Schlechtwetterlage fertig zu werden“ (78 Prozent).
Viele Befragte seien außerdem der Ansicht, dass keine Software die langjährige Erfahrung eines Piloten ersetzen könne (83 Prozent) oder fürchteten eine fehlerhafte Programmierung der Bordsoftware (76 Prozent). Die Angst vor Cyber-Attacken auf autonome Flugzeuge sei ebenfalls ein Ablehnungsgrund (81 Prozent). Die Vorstellung, in ein unbemanntes Flugzeug zu steigen, sei sicherlich für jeden von uns gewöhnungsbedürftig. Fakt sei aber, so Marc Bachmann, „Bereichsleiter Luftfahrt“ beim bitkom: „Schon heute fliegen viele Flugzeuge automatisch und dabei hochsicher – der Pilot konzentriert sich überwiegend auf die Überwachung der Abläufe“. Genau wie beim autonomen Fahren würden auch gegenüber dem autonomen Fliegen mit der Zeit die Vorbehalte schwinden und werde das Vertrauen wachsen, meint Bachmann.
Acht Prozent setzen auf Überwindung des menschlichen Risikofaktors
Derzeit sagten acht Prozent der Flugreisenden, sie könnten sich vorstellen, in einem Flugzeug ohne Pilot zu verreisen. Für das autonome Fliegen spreche aus ihrer Sicht vor allem, dass Probleme durch körperliche Beeinträchtigungen des Piloten, zum Beispiel durch Herzinfarkt oder Drogeneinfluss, ausgeschlossen seien (46 Prozent) ebenso wie menschliches Versagen, etwa in Form von Flugfehlern (32 Prozent).
27 Prozent der Befürworter sprächen sich für das autonome Fliegen aus, weil sie generell großes Vertrauen in Technik hätten. Viele trauten der Technik zudem eher als dem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen wie einem Triebwerksausfall (23 Prozent) bzw. einer Schlechtwetterlage (17 Prozent) fertig zu werden. Weitere Argumente für das autonome Fliegen seien aus Sicht der Befürworter, dass die Einflussnahme durch Menschen auf den Flugverlauf während des Fluges, etwa im Falle einer Flugzeugentführung, ausgeschlossen sei (16 Prozent), ebenso wie Beeinträchtigungen durch Pilotenstreiks (13 Prozent).
Aktuelles, Experten - Nov 21, 2024 20:50 - noch keine Kommentare
ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
weitere Beiträge in Experten
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
- Datenschutz-Sandbox: Forschungsprojekt soll sicherer Technologieentwicklung Raum geben
Aktuelles, Branche - Nov 21, 2024 20:58 - noch keine Kommentare
Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
weitere Beiträge in Branche
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
- Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren