Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Dienstag, Juni 28, 2022 15:35 - noch keine Kommentare

2020-2021: Zunahme um über 100 Prozent bei E-Mail-Bedrohungen

E-Mails nach wie vor Haupteinfallstor für Cyber-Attacken

[datensicherheit.de, 28.06.2022] Trend Micro hat nach eigenen Angaben im Jahr 2021 über 33,6 Millionen E-Mail-Bedrohungen in cloud-basierten Systemen blockieren können. Insgesamt habe es einen Anstieg von über 100 Prozent zum Vorjahr, 2020, gegeben. Diese starke Zunahme der Angriffe zeige, „dass E-Mails nach wie vor das Haupteinfallstor für Cyber-Attacken sind“. Die Daten seien im Laufe des Jahres 2021 von Security-Produkten gesammelt worden, welche den nativen Schutz in Kollaborations-Plattformen wie „Microsoft 365“ und „Google Workspace“ ergänzten.

Blockierung bestimmter Ransomware-Affiliate-Tools durch Sicherheitslösungen bereits am E-Mail-Gateway

„Dabei ist positiv zu vermerken, dass Ransomware-Erkennungen im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent zurückgegangen sind. Das könnte daran liegen, dass Angreifer immer gezielter gegen ausgewählte Unternehmen vorgehen und weniger Spam-Nachrichten an große Empfängerzahlen versenden.“

Zudem etablierten Cyber-Kriminelle immer häufiger durch Phishing zunächst einen Zugang zum Unternehmensnetzwerk ihrer Opfer, ohne deren Daten sofort zu verschlüsseln oder zu stehlen. Vielmehr würden diese Zugänge dann als „Access-as-a-Service“-Angebote im digitalen Untergrund verkauft werden. Ebenfalls könne die immer bessere Blockierung von bestimmten Ransomware-Affiliate-Tools durch Sicherheitslösungen bereits am E-Mail-Gateway zur Entwicklung beitragen.

Business E-Mail Compromise: Anzahl identifizierter Bedrohungen um 11% abgenommen

Die Anzahl der identifizierten Bedrohungen über „Business E-Mail Compromise“ (BEC) habe im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um elf Prozent abgenommen. Dahingegen seien BEC-Angriffe, welche „mit der KI-gestützten Schreibstilanalyse von Trend Micro erkannt wurden“, um 83 Prozent angestiegen – „ein Zeichen dafür, dass Betrugsversuche immer ausgefeilter werden“.

Außerdem komme die aktuelle Studie von Trend Micro zu folgenden Ergebnissen:

Mitarbeiter in hybriden Arbeitsmodellen weiterhin beliebte Zielgruppe
16,5 Millionen identifizierte und abgewehrte Phishing-Angriffe stellten einen Anstieg um 138 Prozent dar.

Phishing nach wie vor Hauptangriffsmittel
6,3 Millionen Phishing-Angriffe auf Zugangsdaten (Credential Phishing) zeigten einen Anstieg um 15 Prozent.

Zunahme bekannter wie auch unbekannter Malware
3,3 Millionen entdeckte bösartige Dateien, darunter ein Anstieg um 134 Prozent bei bekannter und um 221 Prozent bei unbekannter Malware.

E-Mail trotz verbesserter Technologie und Mitarbeiterschulungen weiterhin Einfallstor Nummer 1

„Wie sehr sich auch das Verhalten der Angreifer auch sonst ändert, E-Mail bleibt trotz verbesserter Technologie und Mitarbeiterschulungen weiterhin das Einfallstor Nummer 1. Die Angreifer gehen lediglich gezielter vor und werden persönlicher in ihrer Ansprache der Opfer.“, erläutert Richard Werner, „Business Consultant“ bei Trend Micro.

Um dieses Risiko wirksam zu minimieren, sollten Unternehmen einen Plattform-Ansatz wählen, „der Informationen aus verschiedenen Bereichen der IT-Infrastruktur konsolidiert und ein komplettes Paket aus Erkennung, Abwehr und Gegenmaßnahmen bietet“.

Weitere Informationen zum Thema:

TREND MICRO, 21.06.2022
Trend Micro Cloud App Security Threat Report 2021



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