Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Mittwoch, Oktober 2, 2013 23:29 - noch keine Kommentare
Stromausfall beim ZDF-Morgenmagazin am 2. Oktober 2013: Nur die Spitze des Eisbergs
Über 200.000 Stromausfälle mit einer Dauer von mehr als drei Minuten bundesweit im Jahr 2012
[datensicherheit.de, 02.10.2013] Am 2. Oktober 2013 musste das ZDF Improvisationstalent beweisen – am frühen Morgen fiel im ZDF-Hauptstadtstudio für 45 Minuten der Strom aus. Deshalb mussten rund 450.000 Zuschauer auf das „Morgenmagazin“ verzichten. Welche technischen Gründe ausschlaggebend waren, gab der Sender bisher noch nicht bekannt.
Laut einer Stellungnahme von Rüdiger Gilbert, „Vice President IT Business“ bei Schneider Electric, gehen Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Stromausfälle in Deutschland zunimmt. Die Bundesnetzagentur habe in ihrem „Monitoringbericht 2012“ über 206.600 solcher Fälle registriert. Gezählt worden seien nur Störfälle, die länger als drei Minuten dauerten; deshalb liege die eigentliche Zahl weitaus höher, betont Gilbert. Spürbar sei der aktuelle Blackout für die Frühaufsteher und Fans des „ZDF-Morgenmagazins“ gewesen.
Rüdiger Gilbert warnt vor Ausfällen schon im Sekundenbereich
Nicht jedes Unternehmen könne auf Störfälle dieser Art jedoch so humorvoll reagieren wie das ZDF oder habe ein entsprechendes Alternativprogramm in petto. Richtig ernst könne es für Unternehmen und Privatanwender werden, warnt Gilbert, denn schon ein Ausfall im Sekundenbereich könne hohen wirtschaftlichen Schaden verursachen, wenn die Produktion still steht oder teure Rechnersysteme Schaden nehmen.
Ursache dafür könnten unter anderem Spannungsschwankungen im Stromnetz sein, aber auch Defekte der internen Stromverteilung im Gebäude. Deshalb sei es wichtig, dass sich Privatanwender genauso wie Unternehmen mit Systemen für unterbrechungsfreie Stromversorgung vor Datenverlusten und Schäden an empfindlichen Geräten absichern. Neben USV-Systemen spielten auch Notstromaggregate oder Monitoring-Software eine wichtige Rolle.
Regelmäßige Wartungen oder das Durchspielen von Notfallszenarien gehörten zum Pflichtprogramm, denn wenn die integrierten Bauteile nicht perfekt zusammenarbeiten, könne es trotz entsprechender Investitionen in Stromsicherungssysteme zum Ausfall kommen.
Weitere Informationen zum Thema:
Bundesnetzagentur
Monitoringbericht 2012
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