Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von cp am Donnerstag, Februar 3, 2011 21:37 - noch keine Kommentare
Sensible Zugangs- und Bankdaten vermehrt auf mobilen Endgeräten genutzt
Nutzung des mobilen Internets genauso gefährlich wie Surfen mit herkömmlichen Computern
[datensicherheit.de, 03.02.2011] Auf dem „Mobile World Congress“ vom 14. bis zum 17. Februar 2011 in Barcelona werden Hersteller aus der ganzen Welt die Messebesucher über ihre aktuellen Produkte und das Thema Mobilität informieren. Die steigende Bedeutung dieser Messe in den vergangenen Jahren spiegele laut BITKOM einen Trend wider, wonach Smartphones und das mobile Internet boomten:
BITKOM geht beispielsweise davon aus, dass der Smartphone-Absatz in Deutschland 2011 um 39 Prozent steigen wird. In der Folge werde jedes dritte Mobiltelefon 2011 ein Smartphone sein, das mit Internet- und App-Funktionen ausgestattet ist.
Antiviren-Experten gehen daher davon aus, dass das Thema „Mobile Schadsoftware“ mehr ins Zentrum der Berichterstattung rücken wird – ist doch der schnelle, mobile Zugriff auf das eigene Bankkonto und Soziale Netzwerke mittlerweile kein Problem mehr. Sensible Zugangs- und Bankdaten würden laut einer KASPERSKY-Umfrage von 2010 nicht nur zu Hause am PC, sondern auch vermehrt auf dem mobilen Endgerät genutzt – so nutzten etwa 31 Prozent der Befragten Online-Banking-Dienste über ihr Smartphone; Soziale Netzwerke würden von 28 Prozent der Befragten besucht.
Dies eröffne Datendieben ganz neue Möglichkeiten – zum Zweck eines Datenmissbrauchs müssten sie nur noch ein kleines Gerät mitgehen lassen. Dass Smartphones zunehmend mit interessanten Daten gefüttert würden, belegten auch aktuelle Zahlen des BITKOM – der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen explodiere, so BITKOM-Hauptvorstand Herbert Merz. Einer Erhebung zufolge habe sich die übertragene Datenmenge 2010 nahezu vervierfacht.
Laut KASPERSKY lab sind Angriffe heute vor allem dann möglich, wenn sich Anwender die vielgeliebten Apps auf ihr Smartphone laden; dies geschehe auch bereits bei anderen legalen Anwendungen. Dabei seien sich Smartphone-Nutzer durchaus der Gefahr des mobilen Internets bewusst. So sei aus einer KASPERSKY-Umfrage zum Gebrauch von Smartphones und zum Thema „Mobile Sicherheit“ hervorgegangen, dass 36 Prozent der Anwender das mobile Internet gefährlicher einschätzten als das Surfen am PC. Allerdings nutzten derzeit nur zwischen 13 und 14 Prozent der Befragten Antiviren-Programme für ihre mobilen Endgeräte; lediglich 20 bis 25 Prozent der Befragten würden sich zukünftig eine Sicherheitslösung für ihr Smartphone zulegen.
Die Aufklärung über die potenziellen Gefahren sei enorm wichtig, denn die Nutzung des mobilen Internets sei genauso gefährlich wie das Surfen mit herkömmlichen Computern, so Axel Diekmann, „Managing Director Central Europe“ bei KASPERSKY lab. Dessen Experten gingen davon aus, dass Cyberkriminelle im Jahr 2011 verstärkt „iPhone“- und „Android“-Nutzer attackieren würden und sich der Trend mit Attacken auf Smartphone-Nutzer fortführen werde. So sei im September 2010 der erster echte Schädling für „Android“, „Trojan-SMS.AndroidOS.FakePlayer“, entdeckt worden. Dieser Trojaner funktioniere nach der bereits erprobten Methode mobiler Trojaner, und zwar durch die Versendung von SMS-Nachrichten an kostenpflichtige Nummern. Vermutlich würden in Zukunft Schadprogramme auch über die offizielle Plattform zum Erwerb von „Android“-Anwendungen, dem „Android Market“, verbreitet werden. Des Weiteren würden auch „iPhone“-Nutzer vor Attacken nicht verschont bleiben. Nach Einschätzung von KASPERSKY lab würden sich sowohl Nutzer als auch die Antivirus-Industrie auf neuartige Angriffe auf mobile Geräte und Betriebssysteme einstellen müssen.
Weitere Informationen zum Thema:
Viruslist.com, 15.12.2010
Malware-Report 2010 und Ausblick 2011 / 2010: das Jahr der Sicherheitslücken
BITKOM, 15.11.2010
Smartphone-Absatz 2011 über der 10-Millionen-Marke
KASPERSKY lab, 05.08.2010
Kaspersky-Umfrage zur Smartphone-Nutzung: Über ein Drittel hält Internetzugang per Handy für gefährlicher als über den Computer / Knapp 40 Prozent der Befragten gehen mindestens einmal pro Tag mit dem Smartphone ins Internet
BITKOM, 11.02.2010
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