Aktuelles, Branche - geschrieben von cp am Freitag, Oktober 17, 2014 17:38 - ein Kommentar
G DATA: Malware infiziert Kassensysteme
Neue Variante von POS-Malware indentifiziert
[datensicherheit.de, 17.10.2014] Mehr als 1000 Unternehmen in den USA sollen bereits mit einem Schadprogramm infiziert sein, das Daten von Point of Sales (PoS)-Systemen ausliest. Allein bei der Einzelhandelskette The Home Depot wurden zwischen April und September 2014 so über die bargeldlosen Verkaufsstellen rund 56 Millionen Kreditkartendaten erbeutet. Die Mitarbeiter der G DATA SecurityLabs haben eine neue Variante der FrameworkPOS-Malware entdeckt und analysiert. Die Besonderheit des neuen Schadcodetyps: Die Kreditkartendaten werden über DNS (Domain Name System)-Anfragen herausgeschleust. Die Infektion kann über Drittrechner, wie Server oder im Netzwerk eingebundene Desktop-PCs, oder über externe Speichermedien wie USB-Sticks erfolgen. Die Sicherheitsexperten empfehlen Unternehmen, die PoS-Systeme nutzen, ein passives DNS einzusetzen, um den Datenverkehr zu beobachten und zu speichern. Richtig konfiguriert, warnt passives DNS, wenn verdächtiges Verhalten bemerkt wird. Ebenfalls wichtig: Der erlaubte Datenverkehr der Zahlungsterminals sollte klar definiert sein, nur so können keine Daten an Server weitergegeben werden, die nicht freigegeben sind.
„Die Analyse zeigt sehr gut, wie Cyberkriminelle heute arbeiten“, sagt Ralf Benzmüller, Leiter der G DATA SecurityLabs. „Die von uns entdeckte Variante ist deutlich weiter entwickelt, da die erbeuteten Daten über DNS-Anfragen herausgeschickt werden. Wir raten Unternehmen, die bargeldlose Verkaufsstellen einsetzen, die Daten-Bewegungen auf einem passiven DNS zu speichern. Diese Logs können bei einer Analyse nach einem Angriff hilfreich sein.“
PoS-Systeme
PoS (Point of Sales)-Systeme im Einzelhandel besteht in der Regel aus einer Registrierkasse und einem Lesegerät für EC- und Kreditkarten. Das POS-Gerät registriert die Verkäufe an die Verbraucher, ist aber nur ein Teil des gesamten POS-System im Einzelhandel. Andere Funktionen des Kassensystems wie Bestandskontrolle, Einkauf oder Wareneingang laufen in der Regel über einen „Backoffice“-Computer.
DNS (Domain Name Service)
DNS steht für „Domain Name System“ und ist das Adressbuch des Internets. Mit Hilfe von DNS wird der Name einer Website in die technische Adresse übersetzt. Das ist eine Zahlenkombination, genannt IP-Adresse (z.B. 208.80.154.224). Passive DNS ist ein System, DNS-Anfragen anonymisiert in einer Datenbank abzuspeichern, sodass man zu einem späteren Zeitpunkt nachschauen kann, welchen Wert (IP-Adresse) eine Domain gehabt hat (bzw. umgekehrt, welchen Namen/Domain auf einer IP Adresse liegen).
Weitere Informationen zum Thema:
G Data Security Blog
Neue Variante von FrameworkPOS schöpft Daten über DNS-Anfragen ab
Aktuelles, Experten - Nov 22, 2024 18:30 - noch keine Kommentare
Mal wieder IP-Datenspeicherung angestrebt: DAV fordert nachdrücklich, Überwachungsphantasien abzustellen
weitere Beiträge in Experten
- ePA für alle: Daten für die Forschung und das Risiko trägt der Patient
- CRA endgültig in Kraft getreten: Digitale Produkte in der EU kommen auf den Prüfstand
- Datenleck bei Öko-Stromanbieter: 50.000 Datensätze deutscher Tibber-Kunden im Darknet
- HmbBfDI unternahm branchenweite Schwerpunktprüfung im Forderungsmanagement
- Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen
Aktuelles, Branche - Nov 22, 2024 18:42 - noch keine Kommentare
Im Kontext der CRA-Umsetzung droht Herstellern Open-Source-Falle
weitere Beiträge in Branche
- Gelsemium-Hacker: ESET warnt vor neuen Linux-Backdoors
- Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff
- Unternehmen sollten NIS-2 ernst nehmen und schnell konforme Lösungen etablieren
- Betrug im Digital-Zeitalter: Moderne IT definiert -Bedrohungen und -Schutzmaßnahmen neu
- TOPqw Webportal: G DATA deckte fünf Sicherheitslücken auf
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren